Niederlande und China im Dialog: Nexperia-Konflikt vor neuer Verhandlungsebene
Die Niederlande planen eine hochrangig besetzte Diplomatenreise nach China, um die Spannungen um die Chip-Lieferungen der Firma Nexperia zu entschärfen. Dies gab der interimsweise amtierende Wirtschaftsminister Vincent Karremans in Den Haag bekannt. Die Niederlande äußerten sich positiv über die kürzlich von China beschlossenen Lockerungen bezüglich der Lizenzbedingungen für Nexperia-Halbleiter. Die bevorstehenden Gespräche sollen den Weg für eine harmonische Beilegung des Konflikts ebnen.
Nexperia, dessen europäischer Hauptsitz sich im niederländischen Nimwegen befindet, produziert entscheidende Komponenten für die Automobilbranche. Angesichts von Sicherheitsbedenken des niederländischen Wirtschaftsministeriums gegenüber dem chinesischen Eigentümer griff der Minister in die Unternehmensführung ein. Die Folge waren rigorose Exportbeschränkungen von chinesischer Seite, was insbesondere die europäischen Automobilhersteller stark belastete.
In der jüngsten Entwicklung zeigt sich China offen für Gespräche und signalisierte Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Peking fordert allerdings von den niederländischen Verhandlungspartnern, konkrete und substanzielle Pläne auf den Tisch zu legen, um die Produktionskontinuität und die Stabilität der Lieferketten zu gewährleisten. Gleichzeitig soll das Gesprächsklima durch proaktive Maßnahmen gefördert werden, um die belastete Handelsbeziehung wieder auf Kurs zu bringen.

