Neues Missfallen in Peking: China kritisiert US-Delegation vor taiwanesischen Wahlen
In Bezug auf die bevorstehenden Wahlen in Taiwan hat China die geplante Reise einer US-Delegation auf die ostasiatische Insel heftig kritisiert. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, betonte, dass die USA jegliche Einmischung in die Wahlen unterlassen sollten. Laut Mao ist Taiwan ein unabdingbarer Teil Chinas und die USA sollten ihren offiziellen Austausch mit der Inselrepublik beenden. Die Wahl auf der Insel mit mehr als 23 Millionen Einwohnern sei eine lokale Angelegenheit Chinas, erklärte sie.
Medienberichten zufolge plant Präsident Joe Biden eine inoffizielle Delegation nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen nach Taiwan zu schicken. Welche Politiker an der Reise teilnehmen werden, ist derzeit noch unklar. Das Weiße Haus beobachte die Wahl in der Inselrepublik jedoch genau, hieß es.
Die Taiwan-Frage ist einer der Gründe für das angespannte Verhältnis zwischen den USA und China. Die Vereinigten Staaten sind ein Verbündeter Taiwans, während China die Insel als Teil seines Territoriums betrachtet und mehrfach Gewaltandrohungen gegen Taiwan ausgesprochen hat.
Die taiwanische Partei Kuomintang (KMT), die derzeit noch in der Opposition ist und China freundlich gesonnen ist, begrüßte die angekündigte US-Delegation. Der Vizepräsidentschaftskandidat Jaw Shaw-kong bezeichnete diese Wahl als äußerst wichtig für Washington. Die KMT plant im Falle eines Wahlsieges eine Wiederaufnahme des Austauschs mit Festlandchina, während sie weiterhin mit den USA insbesondere in den Bereichen Verteidigung zusammenarbeiten möchte. (eulerpool-AFX)