Neubeginn für Syrien: USA erwägen Aufhebung von Sanktionen
Fünf Monate nach dem politischen Umsturz in Syrien stehen die USA vor einer möglicherweise bedeutenden Entscheidung. Präsident Donald Trump erwägt, zusammen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan, die Aufhebung der Sanktionen gegen das krisengeschüttelte Land. Im Vorfeld seiner Abreise in den Nahen Osten äußerte Trump diese Überlegung mit der Intention, Syrien einen vielversprechenden Neustart zu ermöglichen. Der anhaltende Sanktionsdruck, so Trump, nehme den Menschen in Syrien die Chance auf einen echten Neuanfang. "Wir wollen sehen, wie wir ihnen helfen können", bekräftigte der US-Präsident.
Der politische Umbruch in Syrien war durch ein islamistisches Bündnis herbeigeführt worden, das Anfang Dezember den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad entmachtete. Seither brodelt es weiter im Land; insbesondere die Auseinandersetzungen zwischen der drusischen Minderheit und sunnitischen Milizen halten an. Anfang März griff die Übergangsregierung zu einem Militäreinsatz, um Attacken von Assad-treuen Gruppen entgegenzuwirken.
Durch den jahrzehntelangen Bürgerkrieg hatten zahlreiche Nationen Sanktionen gegen das Assad-Regime verhängt. Mit dem Sturz des alten Regimes sucht die neue Führung nun den Schulterschluss mit der internationalen Gemeinschaft, um das Land aus der Isolation zu führen und wieder global Fuß zu fassen.