Nasa plant Atomreaktor auf dem Mond - Wettlauf mit China verschärft sich
In einem spannenden Vorstoß in der Weltraumforschung plant die US-Weltraumagentur NASA den Bau eines innovativen Atomreaktors auf der Mondoberfläche. Interne Dokumente, die von der renommierten US-Nachrichtenseite "Politico" eingesehen wurden, deuten darauf hin, dass die Raumfahrtbehörde innerhalb von zwei Monaten Konzepte aus der Industrie für einen leistungsstarken 100-Kilowatt-Reaktor sammeln will. Dieses Vorhaben, das bis 2030 realisiert werden soll, dürfte von NASA-Chef Sean Duffy in Kürze offiziell angekündigt werden.
Diese ambitionierten Pläne sind Teil der Reaktion auf den zunehmenden Konkurrenzdruck durch China. Die asiatische Wirtschaftsmacht plant ebenfalls zu dieser Zeit ihre erste bemannte Mondlandung. Ein internes Papier der NASA warnt vor den möglichen geopolitischen Folgen: Die erste Nation mit einem betriebsbereiten Reaktor auf dem Mond könnte potenziell eine "Ausschlusszone" etablieren, was die USA in eine strategisch nachteilige Position bringen könnte.
Der Gedanke, einen Atomreaktor zur Energiegewinnung im All zu platzieren, ist keineswegs neu. Bereits Russland hat diese Idee in der Vergangenheit erforscht, und auch für die NASA ist dies kein Neuland. Ein solches Kraftwerk wäre essenziell, um die kontinuierliche Energieversorgung für zukünftige Mondmissionen sicherzustellen, besonders während der etwa zweiwöchigen Dunkelperiode ohne Sonnenlicht.
Unterdessen stehen die USA mit ihrem "Artemis"-Programm in den Startlöchern, um erstmals seit über fünf Jahrzehnten wieder Menschen auf den Mond zu bringen. Geplant für 2027, begegnet das Projekt jedoch immer wieder zeitlichen Verzögerungen. Auch bleibt fraglich, ob der damalige US-Präsident Donald Trump an dem ambitionierten Vorhaben festhalten wird.

