Kinderkrankheit Multiplayer-Kampagne
Besonders das Spiel Titanfall hat vorgemacht wie es (nicht) geht. Im Großen und Ganzen kann dieses Spiel als Begründer der Multiplayer-Kampagne gesehen werden. Natürlich ist Titanfall erstmal ein tolles Spiel. Es hat ein neues Movement mit sich gebracht, dass in der Form auch noch nicht nachgeahmt werden konnte.
“Aber die sogenannte Kampagne ist doch eher ein Witz als eine Herausforderung.”
Denn sie bestand bloß daraus den Multiplayer zu spielen. Die einzige Änderung im Spielablauf war nur, dass es vor dem Matchbeginn einen kurzen Einspieler gab. In diesen kurzen Videos wurde aber weder ein Beweggrund für den Krieg in dem man sich befindet deutlich, noch gab es eine andere Form einer Story. Bei vielen blieb bloß ein Fragezeichen im Kopf zurück: Was möchte uns Respawn damit sagen? Weiterhin negativer Nebeneffekt dieser Art von Kampagne ist, dass die Zeit, die man sie spielen kann, begrenzt ist. Wir kennen ja alle das Schicksal von Titanfall. Mittlerweile wird dieses eigentlich gute Spiel leider kaum noch gespielt. Doch man braucht andere Mitspieler, die ebenfalls die Kampagne spielen, um an ihr teilnehmen zu können. Außerdem kann man nur durch erfolgreichen Abschluss der Kampagne an alle Waffen des Spiels kommen. Da ist man also als Späteinsteiger echt in den Allerwertesten gekniffen.
Die Frage, die sich mir daher beim Spielen von Titanfall gestellt hat, ist, ob es nicht wirklich Sinn gemacht hätte einen eigenständigen Singleplayer zu erstellen. So hätte man viel mehr Rahmenhandlung in das Spiel einbinden und das Spiel auch langlebiger gestalten können. Potenzial hätte das Spiel auf jeden Fall gehabt. Wir sind der festen Überzeugung, dass Titanfall durch einen guten Singleplayer noch mehr Aufmerksamkeit bekommen hätte.
Der Singelplayer fällt weg
In den letzten Wochen gab es leider auch schlechte Nachrichten für alle, die gerne Kampagnen von Egoshootern spielen. Der Singelplayer für Call of Duty: Black Ops 3 wurde bei den Versionen der Last-Gen-Konsolen entfernt und bei Rainbow Six Siege wird es überhaupt keine Kampagne geben. Dabei muss es für Rainbow Six Siege bereits ein Konzept für einen Storymodus gegeben haben. Immerhin wurde schon die Schauspielerin Angela Bassett gecastet und stand als Charakter bereits fest. Warum das Vorhaben zurückgenommen wurde, können wir nicht eindeutig sagen.
Ich empfinde es als ein Unding, dass im Vorfeld ein Storymodus angekündigt wird und dieser dann doch nicht erscheint. Es wird schön das Geld von denen kassiert, die ein Spiel vorbestellen, doch die Versprechen bezüglich des Spielumfangs werden nicht eingehalten. Im Nachhinein ist das Entgegenkommen der Entwickler auch oft spärlich. Die Last-Gen-Fassungen von Call of Duty: Black Ops 3 sind gerade mal 10 Euro günstiger geworden und es liegt ein Download-Code von Black Ops 1 bei. Ein Spiel, das bestimmt viele der Vorbesteller bereits schon besitzen und das aus dem Jahr 2010 ist. Ob das ein angemessener Ersatz ist, lassen wir einfach mal so stehen. Bei Rainbow Six Siege gab es keinerlei Form von Rabatt oder Geschenk für die bisherigen Käufer.
RIP lokaler Multiplayer
Eine Form des Multiplayers, welche wir sehr betrauern, ist die des lokalen Spielens. Eine der größten Freuden eines wahren Gamers ist es doch mit den Freunden zusammen auf der Couch zu sitzen und gemeinsam zu zocken. Früher gab es zahlreiche Spiele bei denen man im Splitscreen testen konnte, wer im Freundeskreis die besten Fähigkeiten in einem Spiel besaß. Zum Beispiel die Need for Speed-Spiele, Gran Turismo und die alten Tony Hawk Pro Skater-Teile um nur einige Spiele zu nennen. Doch auf den aktuellen Spielekonsolen gibt es kaum noch Games, die mit einem lokalen Multiplayer bedacht werden. Auf der PlayStation 4 gibt es momentan nicht einmal ein Auto-Rennspiel, welches man zu zweit spielen könnte. Und dabei sind doch gerade Rennspiele sehr beliebt, um sie gegen Freunde zu spielen.