MoonMail: Privater Lieferservice auf den Mond
Rund 40 Jahre ist es her, dass zuletzt ein Mensch auf dem Mond war. Während sich die US-Weltraumbehörde NASA zuletzt vor allem mit den Plänen einer bemannten Marsmission befasste, rückte der Mond in den Fokus zahlreicher Privatfirmen. Diese haben verschiedene Ideen entwickelt, wie sich Flüge zum Mond kommerziell verwerten lassen. Das US-Unternehmen Astrobotic hat dabei jetzt eine eigene Idee auf den Markt gebracht. Privatleute können dort persönliche Dinge einschicken, die dann dauerhaft auf dem Mond platziert werden sollen.
Die kleinste Versandbox kostet knapp 500 Dollar
Auf diese Weise, so wirbt zumindest das Unternehmen, kann eine bestimmte Erinnerung auf ewig mit der Erscheinung des Mondes in Verbindung gebracht werden. Es handelt sich allerdings um einen klassischen Einweg-Versand – eine Rückholung der verschickten Gegenstände scheint momentan ausgeschlossen. Ganz billig ist der Spaß auch nicht: Eine Box von etwas mehr als einem Zentimeter Größe kostet knapp 500 Dollar. Wer so viel Geld nicht aufbringen möchte, kann auch an einem Gewinnspiel teilnehmen. Die ausgefallenste Sendungsidee wird dann umsonst auf den Mond gebracht.
Astrobotic hat dabei ohnehin vor, mit einer Rakete auf den Mond zu fliegen. Das Unternehmen nimmt am „Google Lunar X Prize“ Wettbewerb teil. Ziel dabei ist es, ein Fluggerät zu entwickeln, dass auf den Mond fliegt, dort 500 Meter zurücklegt und schließlich Bilder und verschiedene andere Messdaten zurück auf die Erde schickt. Offensichtlich ist bei der Konstruktion des dafür entwickelten Geräts etwas Platz übrig geblieben, der nun mit den Sendungen der Kunden gefüllt werden soll.
Finales Erinnerungsfoto als Beweis der erfolgreichen Lieferung
Im Gegenzug verspricht das Unternehmen regelmäßige Updates über den weiteren Verlauf des Projekts, sowie – nach erfolgreicher Landung und Deponierung der Lieferung – ein finales Erinnerungsfoto vom Mond. Die dort abgelieferten Erinnerungsstücke wären dabei übrigens keineswegs alleine. Schon heute befindet sich dort noch jede Menge zurückgelassener Müll der vergangenen Mondmissionen.
Quelle: Digital Journal