Merz gegen Urwahl von Unions-Kanzlerkandidat

Berlin (dts) - Der Vizepräsident des CDU-Wirtschaftsrates, Friedrich Merz, lehnt eine Urabstimmung der Parteimitglieder über den künftigen Kanzlerkandidaten der Union ab. "Urwahlen sind für uns kein geeignetes Instrument bei Personalentscheidungen", sagte Merz der Nachrichtenseite n-tv. Damit stellte er sich klar gegen die Junge Union (JU), die einen entsprechenden Antrag auf dem CDU-Parteitag Ende November in Leipzig einbringen will.

Die Erfahrungen der SPD und auch der Zustand der CDU in Baden-Württemberg seien mahnende Beispiele, warum eine Urwahl nicht zu empfehlen sei, so der Vizepräsident des CDU-Wirtschaftsrates weiter. Gleichzeitig habe er Verständnis für die Junge Union und deren Forderung nach mehr Beteiligung der Parteibasis. Deswegen halte er "das Verfahren des Jahres 2018, als wir eine neue Parteivorsitzende über Basis-Regionalkonferenzen mit abschließendem Parteitagsbeschluss gewählt haben, auch für das Beste", sagte Merz. Die Regionalkonferenzen 2018 hätten der Partei insgesamt sehr gutgetan. "Daran sollten wir auch wieder anknüpfen", so der CDU-Politiker weiter. Nur so bleibe die CDU eine Volkspartei und wählbar für große Teile der Bevölkerung. "Und deshalb ist das letzte Jahr für mich auch ein Modell für die Zukunft, bei wichtigen Sachfragen und auch bei zukünftigen Personalentscheidungen", so der Vizepräsident des CDU-Wirtschaftsrates. Ein solches Verfahren mit mehreren Regionalkonferenzen vor einer Abstimmung auf einem CDU-Parteitag über eine Kanzlerkandidatin oder einen Kanzlerkandidaten würde Merz ermöglichen, wieder in das Rennen um die Kandidatur einzusteigen. Ob er davon auch Gebrauch machen würde, ließ er offen. "Es gibt derzeit überhaupt keinen Grund, dass ich mich mit dieser Frage beschäftige", sagte Merz der Nachrichtenseite n-tv. Gleichwohl spüre er "viel Zuspruch und die Aufforderung, weiterzumachen". Wichtig sei es aber zunächst, gemeinsam mit der CSU eine "Perspektive des Aufbruchs und der Zuversicht" zu verbreiten, so der CDU-Politiker. Wenn er "an diesem Aufbruch mitarbeiten" könne, dann wolle er "das gerne tun".
Politik / DEU / Parteien
07.11.2019 · 16:22 Uhr
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