Meisterliche Ems-Passage: "Silver Ray" sticht in See

Die maritime Welt beobachtete mit Spannung, als die "Silver Ray", der jüngste Ozeanriese der Meyer Werft, auf ihrer Jungfernfahrt die Ems hinabgleitet, ein Spektakel der Extraklasse und ein Beweis des Ingenieurkönnens made in Germany. Mit ihren stattlichen 240 Metern Länge und 30 Metern Breite hat sich die "Silver Ray" schon vor Sonnenaufgang an diesem frühen Sonntagmorgen auf die rund 40 Kilometer lange Reise von Papenburg zur Nordsee begeben – eine Stunde eher als vorgesehen. "Es läuft alles gut und nach Plan", verkündet Werftsprecher Peter Hackmann, "bei guten Bedingungen deutlich vor der Zeit."

Die Flussüberquerung an sich ist bereits ein Ereignis, das trotz Kälte viele Zuschauer an die Ems lockt. Unter ihnen sind ein paar aus Leer, die freudig bemerken: "Das Schöne an dem Schiff ist, dass es aussieht wie ein Schiff und nicht wie ein Hochhaus". Auch Marco aus Otterndorf, ein enthusiastischer Schiffsliebhaber, ließ es sich nicht nehmen, die Emspassage live mitzuerleben und frühzeitig vor Ort zu sein.

Rückwärts navigiert die "Silver Ray", unter der kundigen Leitung der Lotsenbrüderschaft Emden, unterstützt von zwei Schleppern, nordwärts. Die Überführung wurde zuvor simuliert, um eine reibungslose Passage sicherzustellen. Jenseits des Emssperrwerks wird das Schiff dann gewendet, die Schlepp-Vorrichtungen entfernt, um anschließend seine Seetüchtigkeit in der Nordsee zu erweisen. "Fährt das Schiff dann mit eigener Kraft vorwärts Richtung Eemshaven", so erläutert Hackmann.

Diese Schiffsperle, die Ende Februar bereits die Werfthalle verließ, ist das Schwesterschiff der "Silver Nova", welche bereits vergangenen Sommer an Silversea Cruises ausgeliefert wurde. Beide Schiffe verfügen über Hybrid-Antriebssysteme, die im Hafenbetrieb einen emissionsfreien Betrieb ermöglichen sollen – ein zukunftsorientierter Ansatz im Kreuzfahrtgewerbe.

Infolge der Pandemie verzeichnete die Meyer Werft eine Bestellungsflaute, die eine Dehnung der Aufträge nach sich zog. Doch das Blatt scheint sich zu wenden; vor Ostern kam die erfreuliche Meldung über einen Neuauftrag von Carnival Cruise Line und einen weiteren im Februar. Die Orderbücher der Werft listen nunmehr sechs Kreuzfahrtschiffe, ein Forschungsschiff und den Stahlbau für vier Offshore-Konverterplattformen. Rund 3000 Werftmitarbeiter und eine solide Basis an Zulieferern und Dienstleistern in der Region stützen das operative Geschäft.

Die emsländische Traditionsfirma muss, laut Berichten, bis November 2024 einen Kredit von 550 Millionen Euro tilgen, was die Bedeutung eines steten Auftragsflusses unterstreicht. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 21.04.2024 · 15:30 Uhr
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