Massengrab im Gazastreifen: Satellitenbilder widerlegen Vorwürfe gegen Israel
Die Wahrnehmung eines Massengrabes in Gaza, über das die Hamas und arabische Medien israelischen Streitkräften gravierende Anschuldigungen unterstellten, erhält eine entscheidende Wendung. Laut einem Bericht der 'Jerusalem Post' zeige die Auswertung von Satelliten- und Filmmaterial, dass das Grab neben dem Nasser-Krankenhaus in Chan Junis existierte, bevor überhaupt israelische Bodentruppen aktiv wurden. Die unabhängigen Analysten, die hinter dieser Auswertung stehen, bleiben anonym, setzen damit aber die Behauptungen, Soldaten Israels hätten die Toten versteckt, massiv unter Zweifel.
CNN berichtete, der von Hamas kontrollierte Zivilschutz habe die Bergung von 324 Körpern verkündet, nachdem die israelischen Truppen sich zurückzögen. Eine Überprüfung dieser Angaben durch Unabhängige ist nicht möglich. Die Entdeckung der Massengräber sorgte international für Aufsehen, so auch beim UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, der unabhängige Ermittlungen forderte, insbesondere unter Berücksichtigung der Sonderstellung von Krankenhäusern im humanitären Völkerrecht.
Die Kontroverse spitzt sich mit der Mitteilung von Türks Büro zu, welches sich auf Aussagen des Zivilschutzes bezog und von gefesselten Leichen spricht, ohne jedoch den Zustand ihres Begräbnisses klarzustellen. In einer Stellungnahme der israelischen Botschaft in Genf am Dienstagabend wurde jeglicher Grund für die Anschuldigungen abgelehnt mit der Erklärung, dass die Überprüfung der Leichen ausschließlich zum Zweck der Suche nach vermissten Israelis erfolgt sei und dabei mit größtmöglicher Würde vorgegangen wurde.
Im Spannungsfeld zwischen Anklage und Aufklärung scheint der Vorfall im Gazastreifen eine neue Richtung zu nehmen, bei welcher die Satellitenanalytik zum Begräbnis von Vorwürfen beitragen könnte. (eulerpool-AFX)