Mangelhafte Notfallvorbereitungen in New York City: Bericht deckt gravierende Defizite auf
Die Notfallvorbereitungen der Stadtverwaltung New Yorks unter Bürgermeister Eric Adams weisen laut eines Berichts des Rechnungshofes der Metropole bedeutende Schwachstellen auf. Eine Untersuchung offenbarte, dass die öffentliche Kommunikation in Bezug auf Unwetternotfälle teilweise „bedauernswert begrenzt” ist und die infrastrukturellen Vorkehrungen für Extremwetterereignisse als unzureichend eingestuft werden müssen.
Die in einem 44-seitigen Bericht von Brad Lander, dem New York City Comptroller, zusammengetragenen Erkenntnisse zeigen auf, dass zum Zeitpunkt des Unwetters im September, bei dem mehr als 20 Zentimeter Regen in kurzer Zeit fielen, 63 Prozent der spezialisierten Fahrzeuge zur Reinigung der Straßenabläufe – ein wesentliches Instrument zur Verhinderung von Überschwemmungen – nicht einsatzbereit waren.
Obwohl die Stadtverwaltung den Sturm bereits eine Woche im Voraus beobachtet und am Morgen des Eintreffens einen Notfallplan für Blitzüberschwemmungen aktiviert hatte, wurde dieser proaktive Ansatz laut Bericht nicht auf die Kommunikation mit der Öffentlichkeit übertragen. Erst fast drei Stunden nach Beginn des Starkregens trat der Bürgermeister mit einem Statement an die Öffentlichkeit. Zudem versäumte es das Bildungsdepartment, Familien von Schülern im Vorfeld entsprechende Informationen zum Unwetter zukommen zu lassen.
Das optionale alarmierungssystem der Stadt stellte zwar Benachrichtigungen zu, allerdings ist die Zahl der Abonnenten des Warnsystems für Blitzfluten gering: Gemäß des Berichts empfingen nur 2,7 Prozent der über 16-jährigen New Yorker (185.895 Personen) die Warnungen für das Ereignis am 29. September.
Diese Erkenntnisse fallen in eine Zeit, in der das Notfallmanagement New York Citys ohnehin verstärkt unter Beobachtung steht. Als ein Erdbeben die Stadt Anfang des Monats erschütterte, dauerte es 26 Minuten, bis eine offizielle Warnung herausgegeben wurde. Der starke Regenfall im September folgte weniger als vier Monate nachdem Bürgermeister Adams für nicht angemessene Warnungen in Bezug auf durch kanadische Waldbrände verursachten giftigen Rauch in die Kritik geraten war. (eulerpool-AFX)