Malaria-Inzidenz weltweit gestiegen: Besorgniserregende Entwicklung durch Resistenzen und Klimawandel
Die jüngsten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeichnen ein alarmierendes Bild im Kampf gegen Malaria: Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Neuinfektionen auf globaler Ebene auf 282 Millionen Fälle an. Dies bedeutet einen signifikanten Anstieg um neun Millionen Fälle im Vergleich zu 2023. Besonders betroffen sind dabei Äthiopien, Madagaskar und der Jemen, wie die WHO in Genf mitteilte. Dort trugen verschiedene Faktoren wie medikamentenresistente Erreger, klimatische Veränderungen und ein geschwächtes Gesundheitssystem zum Anstieg bei.
In Äthiopien wird die Zunahme vor allem auf die Resistenz des Parasiten gegen Medikamente zurückgeführt, während in Madagaskar der Klimawandel und daraus resultierende Überschwemmungen eine Rolle spielen. Im Jemen hingegen behindert der militärische Konflikt den Zugang zu effektiven Gesundheitsmaßnahmen. Die durch von Stechmücken übertragene Krankheit führt zu hohem Fieber und Gliederschmerzen und bleibt eine erhebliche Gesundheitsbedrohung. Trotz dieser herausfordernden Entwicklung konnten präventive Maßnahmen wie Moskitonetze, Insektizide sowie Impfstoffe und Medikamente seit dem Jahr 2000 weltweit rund 2,3 Milliarden Erkrankungen und 14 Millionen Todesfälle verhindern.
Nichtsdestotrotz bleibt vor allem die Ausbreitung resistenter Erreger in Afrika ein zentrales Problem im Kampf gegen Malaria. Der Kontinent leidet weltweit am stärksten unter der Tropenkrankheit. Ein weiteres Besorgnis erregendes Element ist die Reduzierung von Hilfsgeldern seitens der USA und anderer Länder, welche die Effektivität von Malaria-Bekämpfungsmaßnahmen in den betroffenen Regionen beeinträchtigt. Diese Entwicklungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, internationale Anstrengungen zur Bekämpfung von Malaria zu verstärken und neue Strategien gegen die Resistenzen der Erreger zu entwickeln.

