Magazin: Bayern möchte bis 2020 aus Atomenergie aussteigen

München (dts) - Die CSU in Bayern bereitet sich offenbar auf einen Atomausstieg bis zum Jahr 2020, spätestens 2022 vor. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" meldet, geht dies aus dem Energiekonzept von Umweltminister Markus Söder (CSU) hervor. Ersetzt werden soll der Atomstrom durch Gas und erneuerbare Energien.

"Der Anteil der Gaskraftwerke an der Stromerzeugung muss auf bis zu 50 Prozent gesteigert werden", heißt es in dem Energiekonzept. "Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung wird bis 2020 auf über 50 Prozent verdoppelt." Auch die Bundesregierung setzt bei der Energiewende auf einen Investitionsschub bei den erneuerbaren Energien. Dafür will sie die bisherige Förderung umbauen. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sollen künftig erstmals konkrete Ziele für den Anteil von Ökostrom gesetzlich verankert werden. Für 2020 sind 35 Prozent vorgesehen, für 2030 schon 50 Prozent, wie aus einem Eckpunktepapier zum EEG hervorgeht. Am stärksten profitieren würden von den Vorschlägen Investoren in Offshore-Windparks, zu denen vor allem die großen Energiekonzerne gehören. Sie können mit höheren Vergütungen und vorteilhaften Krediten von der Kreditanstalt für Wiederaufbau rechnen. Auch die Prämien für Erdwärmeprojekte sollen steigen, und für Wasserkraftwerke sollen die Vergütungssätze für Ökostrom über 20 Jahre stabil bleiben, also nicht wie bei anderen Ökostromquellen kontinuierlich abgesenkt werden. Für die Einspeisung von Erdgas aus nachwachsenden Rohstoffen ist ein besonderer Bonus vorgesehen. Allerdings enthalten die Eckpunkte auch Kürzungsvorschläge. So soll die Vergütung von Windstrom an Land um zwei Prozent pro Jahr statt wie bisher um ein Prozent, die Förderung von Biomasse um 10 bis 15 Prozent sinken. Deutlich mehr Unternehmen als bisher sollen zudem als energieintensiv gelten und von den Zusatzkosten für erneuerbare Energien befreit werden, so das Eckpunktepapier.
DEU / Energie / Umweltschutz
06.05.2011 · 12:57 Uhr
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