Lufthansa trotzt schwierigen Zeiten mit optimistischem Ausblick
Die Lufthansa hat trotz gestiegener Einnahmen das neue Jahr mit einem signifikanten Verlust eingeläutet. Während im Vorjahr Streiks die Bilanz belasteten, trieben nun erhöhte Betriebskosten im ersten Quartal sowie ein verspätetes Ostergeschäft die Verluste in die Höhe. Positiv hervorzuheben ist jedoch die Entwicklung auf den transatlantischen Routen. In den USA konnte die Airline im März mehr Tickets als im Vorjahreszeitraum verkaufen, trotz hoher Unsicherheiten im Marktumfeld.
Die Lufthansa-Aktie erlebte einen kurzzeitigen Absturz von fast drei Prozent, erholte sich jedoch schnell und notiert aktuell mit einem moderaten Zuwachs von 0,8 Prozent. Dies bedeutet seit Jahresanfang ein Plus von rund fünf Prozent. Branchenspezialistin Jaina Mistry von Jefferies bewertet die aktuellen Geschäftszahlen als durchwachsen, auch wenn die Treibstoffkostenprognosen für 2025 um 600 Millionen Euro gesenkt wurden. Vorstandschef Carsten Spohr setzt auf einen robusten Nachfrageanstieg im Sommer und bekräftigt die positive Prognose für das Jahr 2025.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz der Lufthansa im ersten Quartal um zehn Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Trotz eines um 15 Prozent geringeren operativen Verlustes bleibt der Gesamtschaden weiterhin erheblich. Ein Lichtblick waren die Tochtergesellschaften Lufthansa Cargo und Lufthansa Technik, die maßgeblich zur Schadensbegrenzung beitrugen. Die Passagierfluggesellschaften des Konzerns lieferten jedoch ein schwaches Bild ab, trotz fehlender Streikbelastungen im Vergleich zum Vorjahr.
Höhere Kosten für Flugsicherung und Wartung lasten auf dem Ergebnis der Passagierflüge, wenngleich die Treibstoffausgaben dank gesunkener Kerosinpreise um ein Prozent sanken. Ein Anstieg der Reisenden aus den USA im März gibt der Airline jedoch Hoffnung, trotz drohender wirtschaftlicher Risiken und möglicher Rezession in den USA. Günstige Währungskurse und Treibstoffpreise könnten sich positiv auswirken, so der Vorstand. Die Wachstumspläne bleiben unverändert, mit einem geplanten Anstieg des Flugangebots um vier Prozent in diesem Jahr und fortschreitenden Effizienzsteigerungsmaßnahmen.