Lombardeis Exportunternehmen rüsten sich gegen US-Zölle
Eine bemerkenswerte Wendung vollzieht sich in der industriellen Hochburg Italiens: Mehr als die Hälfte der exportorientierten Unternehmen in der Lombardei ergreifen Maßnahmen, um den Auswirkungen der US-Zölle zu begegnen. Laut eines Berichts der Bank of Italy erwägen diese Unternehmen, ihre Präsenz jenseits des Atlantiks deutlich auszubauen.
Obwohl die Exporte der nördlichen Region Mailands zu 8,6 % in die USA gehen und die Branchen Getränke, Mode, Möbel und Pharmazie besonders von den Zollrisiken betroffen sind, liegt dieser Wert dennoch leicht unter dem nationalen Durchschnitt von 10,5 %. Offensichtlich sehen die lombardischen Unternehmen Handlungsbedarf: Bereits 54 % von ihnen passen ihre Strategien an, um auf die von Präsident Donald Trump angekündigten Zollmaßnahmen zu reagieren.
Interessanterweise beabsichtigen rund 18 % der betroffenen Firmen, neue Märkte zu erschließen, während 14 % eine verstärkte lokale Präsenz in Betracht ziehen. Die restlichen 46 % der Unternehmen verzichten auf Gegenmaßnahmen, da entweder ihr Exportanteil in die USA gering ist oder alternative Strategien als zu kostspielig angesehen werden.