Löw stärkt Verlierer

Port Elizabeth/Erasmia (dpa) - Die Wut und Enttäuschung über den Einbruch von Port Elizabeth schlug schon bei der Rückreise ins WM-Quartier in Trotz um. «Wir haben es noch immer selbst in der Hand im Spiel gegen Ghana», erklärte Joachim Löw zum Gruppen-Finale am kommenden Mittwoch in Johannesburg.

Statt das Ticket für das Weltmeisterschafts-Achtelfinale schon frühzeitig in der Tasche zu haben, stehen dem Bundestrainer und dem jüngsten deutschen WM-Team seit 76 Jahren turbulente Tage bevor. Nach dem 0:1-Schock im Nelson Mandela Bay Stadion gegen Serbien droht Deutschland der erste Vorrunden-K.o. bei einer WM-Endrunde.

«Die Mannschaft war natürlich enttäuscht und niedergeschlagen», berichtete Löw von der ersten Reaktion nach dem unerwarteten Rückschlag, der urplötzlich die gesamte Mission der deutschen Spaß-Fußballer in Südafrika in Gefahr bringt. Die Gelb-Rote Karte für Routinier Miroslav Klose (37. Minute), der verschossene Handelfmeter von Lukas Podolski (60.) und das Gegentor durch Milan Jovanovic (38.) trafen Kapitän Philipp Lahm & Co. genauso tief wie die Millionen mitfiebernden Fans in der Heimat.

Schnell stärkte Löw nach der ersten Pflichtspiel-Niederlage seit dem EM-Finale 2008 gegen Spanien (0:1) seine Verlierer. «In der zweiten Halbzeit hat sich die Mannschaft enorm aufgebäumt und Moral gezeigt», lobte der Bundestrainer das glücklose Anrennen mit zehn Mann. «Sie hat alles versucht, zumindest das Unentschieden zu erreichen.»

Mit den drei Punkten aus dem 4:0-Auftakt gegen Australien müssen Trainer und Spieler nun zunächst den Blick nach Rustenburg richten. Dort stehen sich am (heutigen) Samstag (16.00 Uhr) die Gruppen-Rivalen Ghana und Australien gegenüber. Erst nach der Partie steht fest, wie prekär die Ausgangssituation für den dreimaligen Weltmeister vor dem letzten Gruppen-Spieltag tatsächlich ist.

«Die Situation wollten wir nicht haben, dass wir im letzten Spiel dermaßen unter Druck stehen», sagte Löw. Er verwies aber auf den «Trumpf» des besten Torverhältnisses aller vier Teams in Gruppe D. Noch führt Deutschland die Staffel mit drei Punkten und 4:1 Toren vor Ghana (3 Punkte/1:0 Tore), Serbien (3/1:1) und Australien (0/0:4) an.

Schon jetzt steht fest, es wird ein Alles-oder-nichts-Spiel im Endspiel-Stadion «Soccer City» von Johannesburg. «Der Druck im nächsten Spiel ist enorm. Das ist ein absolutes K.o.-Spiel, ein Sechzehntelfinale», erklärte Abwehrspieler Per Mertesacker.

Einer wird definitiv nicht helfen können: Klose ist nach seinem Platzverweis gesperrt und könnte erst im Achtelfinale, in dem man auf den Erzrivalen England treffen könnte, wieder eingreifen. Löw bleiben zuvor vier Vorbereitungstage, um das Team wieder aufzurichten und ein Erfolgs-Konzept für das «Endspiel» gegen die Ghanaer mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Kevin-Prince Boateng zu entwerfen.

Fußball / WM / Deutschland / Serbien
19.06.2010 · 10:56 Uhr
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