Leidende Tiere im Safari-Zoo auf Mallorca

Foto: pixabay / CC0 Creative Commons

Für Urlauber auf Mallorca gehört es fast dazu, mindestens einmal den Safari-Zoo zu besuchen. Zwar stehen Zoos generell immer wieder in der Kritik, im Safari-Zoo scheinen die immerwährend schlechten Nachrichten eine Tatsache zu sein. Rund 600 Tiere hält der Zoo, leider zu einem Großteil unter sehr schlechten Bedingungen. Seit einiger Zeit setzen sich daher immer mehr Menschen für eine Schließung des Zoos ein.

Von offensichtlichen Verletzungen und Einzelhaltung

Der Zoo bietet Besuchern die Möglichkeit, die Freigehege mittels Fahrzeug zu durchqueren. Hier bekommt der Besucher Affen, Zebras und andere Tiere zu sehen. Daneben werden unter anderem auch Großkatzen in Gehegen gehalten, die allerdings viel zu klein sind und Bedingungen bieten, die heutzutage kein moderner Zoo mehr unterstützt.

Zudem wirken viele der Tiere abgemagert und vernachlässigt. Ein traurig wirkendes Nilpferd badet in einem völlig verschmutzten Wasserbecken. Wer genauer hinsieht, wird bei manchen Zebras und Affen Verletzungen auf der Haut bemerken, die dringend von einem Tierarzt behandelt werden sollten.

Herdentiere wie Elefanten und Giraffen, deren Gesundheit maßgeblich von einer artgerechten Haltung abhängt, werden hier einzeln gehalten. Nach dem Tod einiger Tiere scheint der Zoo nicht mehr bemüht darum, einen Ersatz zu beschaffen. So wandelt Elefantenkuh Daisy in Einzelhaft durch ein völlig desolates Gehege, nachdem im August 2019 ihre Freundin Dina verstarb. Der Versuch, ihr einen Esel als Artgenossen anzubieten, wirkt einfach nur traurig.

Schlimme Zustände erreichen sogar Bewertungsportale

Zur Vorbereitung eines jeden Urlaubes gehört heutzutage der Blick in diverse Bewertungsportale. Besonders dann, wenn es um Tagestouren oder die Information rund um Ausflugsziele geht. Der Safari-Zoo erntet inzwischen auch hier keine gute Kritik. “Besucher bezeichnen den Park inzwischen als Zoo des Grauens oder Die Hölle auf Erden”, berichtet Laura Schäfer von Travelspring. Deswegen finden auch immer mehr Demonstrationen vor dem Zoo statt. Niemand mag sich dieses Elend mehr ansehen. Selbst Touristen meiden immer öfter den Park, im Internet gab es zuletzt einen Shitstorm gegen den Betreiber des Parks, der deutlich unter die Gürtellinie ging. Ebenso bekamen Michael Wendler und seine Freundin Laura ordentlich was ab, als sie den Zoo besuchten.

Kein Handeln trotz erheblicher Proteste

Zwar gibt es inzwischen genug Menschen, die sich gegen die schlechten Haltungsbedingungen des Zoos aussprechen, von den Behörden wurde bis dato jedoch keinerlei Handlung eingeleitet, die zum Wohl der Tiere beiträgt. Noch immer gehen genügend Touristen in den Park, weil sie auf Portalen die Empfehlung für einen Besuch bekommen.

Interessenten kann man jedoch nur davon abraten, diesem Vorschlag zuzustimmen, da dieser das Leid der Tiere praktisch unterstützt. “Ähnlich ist es bei anderen Attraktionen, wo Tiere im Mittelpunkt stehen und von Touristen dazu genutzt werden, um Selfies aufzunehmen. Hiervon kann man jedem nur abraten, da dies den Tieren letzten Endes nicht hilft.”, verrät Sven Schröder von Petmeister.

Daher ein Tipp: Jede Attraktion, die mit Tieren in Verbindung steht und an Urlaubsorten wie Mallorca von Portalen propagiert wird, sollten Touristen ablehnen, da diese meist mit viel Tierleid, sowie der Profitgier der Halter verbunden sind. Traurig ist: Findet hier kein Umdenken statt, wird es solche Angebote leider immer geben.

Zoo / Mallorca
23.10.2019 · 08:07 Uhr
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