Weltgesundheitsorganisation bewertet Vogelgrippe-Risiko weiterhin als gering
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einer kürzlich veröffentlichten Risikoanalyse das globale Risiko durch das Vogelgrippevirus H5N1 noch immer als gering eingestuft, rief jedoch alle Länder dazu auf, neu gewonnene Erkenntnisse umgehend zu teilen. Die Organisation beobachtet das Virus, welches ursprünglich in Wildvogelpopulationen anzutreffen war, aufmerksam und stellt fest, dass das Virus bislang keine erhöhte Gefahr einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung gezeigt hat. Die Besorgnis wurde erst kürzlich angestoßen, nachdem das H5N1-Virus überraschend in den Vereinigten Staaten bei Kühen auftrat und es zu einer Übertragung auf einen Menschen kam. Solche außergewöhnlichen Übertragungsketten werfen generell Fragen über die Anpassungsfähigkeit von Viren auf und die Möglichkeit, dass sie sich genetisch so verändern könnten, dass eine direktere Übertragung zwischen Menschen möglich wird. Laut WHO bleibt das Infektionsrisiko für Menschen, die in direktem Kontakt mit infizierten Vögeln, Tieren oder kontaminierten Umgebungen stehen, gering bis mäßig. Zudem betont die Gesundheitsorganisation, dass die aktuelle Risikoeinschätzung auf den vorhandenen Informationen basiert und sich mit dem Eingang neuer Daten ändern könnte. In den USA verstärkte der Fund von Vogelgrippeviruspartikeln in Milch die Aufmerksamkeit für dieses Thema. Obwohl noch nicht klar ist, ob die Milch bei der Verbreitung des Virus eine Rolle spielte, erneuerte die WHO ihre Empfehlung, auf den Konsum von Rohmilch zu verzichten und stattdessen pasteurisierte Produkte zu bevorzugen, um das Risiko einer Ansteckung auszuschließen. (eulerpool-AFX)