Lastwagen: Daimler testet in den Vereinigten Staaten automatisierte Kolonnenfahrten

Viele Ingenieure und Entwickler sind zuversichtlich, dass eines Tages auch Lastwagen ohne Fahrer ihre Waren ans Ziel bringen können. Bis es so weit ist, dürfte aber noch etwas Zeit vergehen. Bis dahin gilt vor allem das Thema Platooning als Möglichkeit, den klassischen Lastwagenverkehr durch neue Technologien zu reformieren. Konkret bedeutet dies: Die Lastwagen fahren in einer sehr dichten Kolonne direkt hintereinander. Statt des heute notwendigen Abstands von mindestens fünfzig Metern sollen zukünftig fünfzehn Meter ausreichen. Allerdings beschleunigt und bremst auch nur noch der Fahrer im ersten Lastwagen. Bei allen dahinter fahrenden LKWs wird dies hingegen automatisiert übernommen. Dank des Windschattens kann so eine erhebliche Menge an Treibstoff eingespart werden.

Beim Platooning muss der Fahrer die Hände noch am Steuer lassen.

Platooning sorgt für einen niedrigeren Spritverbrauch und weniger Schadstoffe

Um wie viel der Spritverbrauch tatsächlich sinkt, ist noch nicht ganz klar. Der Hersteller Scania erreichte bei Testfahrten Werte von bis zu zehn Prozent. Daimler hingegen erwartet eher einen Rückgang von etwa sieben Prozent. Um genauere und validere Daten zu gewinnen, sind nun Testfahrten in den Vereinigten Staaten geplant. Die zuständigen Behörden in Oregon haben dafür ihre Zustimmung erteilt. In jedem Fall würde durch den geringeren Verbrauch an Kraftstoff auch die Schadstoffbelastung in der Luft sinken. Ab dem Jahr 2018 will Daimler das Verfahren dann auch im regulären Flottenbetrieb von Logistik-Unternehmen ausführlich testen. Für den großflächigen Einsatz außerhalb von konkret genehmigten Testfahrten wäre allerdings zunächst eine Gesetzesänderung notwendig.

Die Jobs der LKW-Fahrer sollen zunächst nicht gefährdet sein

Daimler betont zudem, dass die Technologie nicht gedacht ist, um die Zahl der benötigten LWK-Fahrer zu reduzieren. Vielmehr ist geplant, dass auch bei den Lastwagen in der Kolonne immer ein Fahrer mit am Steuer sitzt. Dieser kann im Notfall stets eingreifen und übernimmt das Steuer, sobald die Fahrt auf dem gut ausgebauten Highway endet und schwierigere Fahrmanöver notwendig werden. Zunächst scheint Daimler den LKW-Fahrern also die Angst vor dem Jobverlust nehmen zu wollen. Ob dies allerdings auch langfristig so bleiben wird, muss noch abgewartet werden. Indien hat sich beispielsweise bereits für ein Verbot von autonomen Autos entschieden – um die Arbeitsplätze von Chauffeuren und Fahrern zu sichern.

Via: Reuters

Auto / Lastwagen
[trendsderzukunft.de] · 26.09.2017 · 08:32 Uhr
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