Kutter- und Küstenfischer unterstützen Bauernproteste gegen Bundesregierung
Die Fischereiindustrie solidarisiert sich mit den Bauern und Spediteuren in ihrem Widerstand gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung. Der Branchenverband gab bekannt, dass die Landwirte auf örtlicher Ebene bei der Planung ihrer Protestaktionen in der kommenden Woche Unterstützung von den Fischern erhalten. Konkret lehnt die Fischerei den Wegfall des Agrardiesels und der Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge ab. Zudem kritisieren sie die geplante Mauterhöhung.
Laut dem Verband werden die Fischer sich auf verschiedene Weisen an den Protestaktionen beteiligen, unter anderem auch an der großen Abschlussdemonstration in Berlin am 15. Januar. Die Bundesregierung habe zwar angekündigt, einen Teil der Subventionskürzungen im Agrarbereich rückgängig machen zu wollen, jedoch solle das Geld zur Kompensation stattdessen aus den für die Fischerei vorgesehenen Mitteln genommen werden.
Dabei handelt es sich um Ausgleichszahlungen aus dem Windenergie-auf-See-Gesetz, die durch die Auktion von Nordsee- und Ostsee-Flächen stammen und für den Bau von Windparks genutzt werden sollen. Dies würde bedeuten, dass die Fischer ihre Fanggebiete verlieren. Der Verbandsvorsitzende Dirk Sander erklärte, dass das Geld nun zweckentfremdet werde, um damit die Haushaltslöcher der Bundesregierung zu stopfen. (eulerpool-AFX)

