Künstliche Intelligenz und der deutsche Einkaufswagen: Noch nicht ganz auf einer Linie
In Deutschland bleibt die Skepsis gegenüber Einkaufsagenten, die durch künstliche Intelligenz gesteuert werden, hoch. Lediglich 9 Prozent der Deutschen zeigen sich offen für den Einsatz solcher digitalen Helfer, die selbstständig einkaufen könnten. Dies fand eine repräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur heraus. Dagegen lehnen 40 Prozent der Befragten die Nutzung von KI für ihre Einkäufe kategorisch ab, während 28 Prozent eher abgeneigt sind und 19 Prozent zumindest einen Gedanken daran verschwenden könnten.
Bislang bieten die großen deutschen Handelsketten keinen komplett autonomen Einkaufsservice an, der anhand des Nutzerverhaltens automatisch Bestellungen tätigt. Dennoch wird KI vielfach bereits angewandt, um das Einkaufserlebnis zu verbessern. So nutzen Supermärkte wie Rewe verschiedene Apps, um personalisierte Produktempfehlungen und Angebote basierend auf früherem Einkaufsverhalten zu unterbreiten. Im Bereich automatisierter Bestellungen schreitet besonders Amazon voran, welches etwa Artikel wie Waschmittel in regelmäßigen Abständen automatisch ausliefert.
In den USA hingegen ist man experimentierfreudiger. Der Handelsriese Amazon testet die Funktion "Buy for me", bei der nicht vorrätige Artikel direkt über externe Marken-Webseiten nachgeordert werden. Walmart hat mit seinem KI-gesteuerten Assistenten "Sparky" bereits einen digitalen Helfer im Einsatz, der bald auch eigenständig Bestellungen ausführen soll. Auch Albert Heijn aus den Niederlanden mischt hier mit und hat einen KI-basierten Assistenten in seiner App, der innovative Rezeptideen vorschlägt und dabei die von Kunden hochgeladenen Zutaten berücksichtigt.

