Kontroverse Hochschulproteste: Columbia-Universität ruft Polizei auf den Plan
In einem überraschenden Vorgehen entschieden sich die Verantwortlichen der Columbia University dazu, die Polizei zur Räumung pro-palästinensischer Demonstranten einzuschalten. Diese fordern die Hochschule auf, sich aus allen Investitionen zurückzuziehen, von denen die israelische Regierung profitiert. Der Einsatz der Ordnungskräfte, der letzte Woche stattfand, sollte den Campus beruhigen, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Studierenden zeigen sich von der Aktion ihres Bildungsinstitutes betrübt, welches sie als groben Vertrauensbruch empfinden, hatten sie doch in ihrem Protest eine gerechte Sache gesehen.
Weit entfernt davon, die Situation zu deeskalieren, hat das entschiedene Einschreiten der Universitätsleitung vielmehr dazu beigetragen, die Gemüter weiter zu erhitzen. Die Demonstrationen auf dem Campus der Columbia halten unvermindert an, die Studierenden beharren auf ihren Besetzungen in Teilen des Geländes. Ihr Standpunkt und ihre Entschlossenheit haben Wellen geschlagen und mittlerweile vergleichbare Protestbewegungen an anderen renommierten Bildungseinrichtungen ins Rollen gebracht. An der Yale University wie auch am Massachusetts Institute of Technology formieren sich ähnlich motivierte Gruppen, und die Solidarität unter den Studierenden wächst.
Die Eskalation an der Columbia zeigt, dass die Auseinandersetzung mit politischen Themen an den Universitäten der USA an Intensität gewinnt und dass Studenten bereit sind, für ihre Überzeugungen auch dann einzustehen, wenn sie damit in Konflikt mit der Universitätsleitung geraten. (eulerpool-AFX)