Kontron halbiert die Dividende trotz Gewinnsprung

Der österreichische Technologieprimus Kontron zeigt sich finanziell konservativ und reduziert die Dividendenausschüttung für das vergangene Geschäftsjahr auf die Hälfte. Die Aktionäre werden mit einer Zahlung von 0,50 Euro pro Anteilsschein vorliebnehmen müssen, eine signifikante Kürzung im Vergleich zum Vorjahr, als noch 1,00 Euro je Aktie ausgezahlt wurde. Die Entscheidung folgt auf die Akquisition des Münchner Elektronikspezialisten Katek, ein Großaufkauf, der die Kassen forderte. Kontron hatte bereits Einblicke in die finanzielle Entwicklung von 2023 und Prognosen für das aktuelle Jahr präsentiert.

Mit der Bekanntgabe öffnete sich auch das Falltor für die Aktie: Ein sofortiger Kurssturz von 5,1 Prozent auf einen Wert von 21,02 Euro markierte den Handelsbeginn, der später eine leichte Erholung auf ein Minus von 4,8 Prozent verzeichnete. Stifel-Analyst Adrian Pehl merkt kritisch an, dass der operative Gewinn des Vorjahres hinter den Marktannahmen zurückblieb.

Inmitten des dividendenpolitischen Rückzugs strahlt Kontron-CEO Hannes Niederhauser dennoch Zuversicht aus. Mit dem Verkauf des Dienstleistungssegments im Jahr 2022 hat sich das Unternehmen auf Software für das Internet der Dinge (IoT) konzentriert und erweiterte sein Portfolio um strategische Akquisitionen, wobei zuletzt Katek hinzugefügt wurde. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien und Luftfahrt erhofft sich Niederhauser durch die Übernahme eine Stärkung der Unternehmensposition. Die Integration der Kontron-Software bei Katek soll laut der früheren Ankündigung des Deals zu einem Anstieg der Bruttomargen führen.

Den konkreten Nutzen sieht Niederhauser in der vernetzten Photovoltaik-Steuerelektronik sowie in Technologien, die Solardächer und Batterieladesysteme für Elektroautos einschließen. Ein ansehnlicher Gewinnzuwachs im Jahr 2023 bestätigt das Erfolgspotential der Unternehmensstrategie: Der Konzerngewinn stieg von bereinigten 55,5 Millionen Euro auf 75,3 Millionen Euro im fortgeführten Geschäft. Inklusive aller Segmente belief sich der Gewinn auf 77,7 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr untermauert das Management seine positiven Erwartungen. Mit der Eingliederung von Katek prognostiziert Kontron einen erheblichen Umsatzanstieg von 1,2 Milliarden auf mindestens 1,9 Milliarden Euro und peilt einen Gewinn von etwa 100 Millionen Euro an. Die Planbarkeit des Geschäftserfolgs sei laut Jefferies-Analyst Martin Comtesse angesichts des prallen Auftragsbuchs von 1,69 Milliarden Euro als gesichert zu betrachten. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 28.03.2024 · 14:28 Uhr
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