Kompromiss im Rentenstreit: CDU-Politikerin Reiche setzt auf Reformen und private Vorsorge
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat die von der Koalition getroffenen Vereinbarungen im Rentenstreit begrüßt und unterstützt weitere Reformvorhaben. In einer Erklärung lobte sie die Junge Gruppe innerhalb der Unionsfraktion für ihre konstruktive Beteiligung an der Debatte. Der erzielte Kompromiss wird von Reiche als Ausgangspunkt für künftige Diskussionen und Arbeiten gesehen.
Die Wirtschaftsministerin betonte die Bedeutung solcher Debatten, die trotz ihrer Unbequemlichkeit essenziell für die kluge politische Gestaltung seien. Besonders im Fokus stehen dabei Themen wie hohe Teilzeitquoten und Frühverrentungsprogramme, die zwar für Unternehmen attraktiv, aber aus rentenpolitischer Sicht fragwürdig sind. Reiche kritisierte die Diskrepanz zwischen der Klage über Fachkräftemangel und der Praxis der Frühverrentung durch die Firmen.
Zudem hob Reiche die Notwendigkeit hervor, die private Altersvorsorge zu stärken, um das umlagefinanzierte Rentensystem zu entlasten und der jungen Generation mehr finanzielle Freiheiten zu bieten. Im Koalitionsausschuss hatten sich CDU, CSU und SPD darauf geeinigt, das geplante Rentenpaket beizubehalten, jedoch mit Reformversprechen zu ergänzen.
Ob dies ausreicht, um die Kritiker aus der Jungen Gruppe zu überzeugen, bleibt abzuwarten. Immerhin haben 18 junge Unionsabgeordnete Widerstand angekündigt, wodurch die schwarz-rote Mehrheit in Gefahr geraten könnte.

