Koalitionsgespräche der Union und SPD: Mindestlohn und Rente im Fokus
In Vorbereitung auf die kommenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD hat der Sozialflügel der CDU eine klare Position bezogen: Eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro sowie ein stabiles Rentenniveau von 48 Prozent werden als zentrale Anliegen hervorgehoben. Christian Bäumler, Vizevorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), argumentiert, dass in Zeiten globaler Bedrohungen durch Staaten wie Russland nicht nur die Verteidigungsfähigkeit, sondern auch der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden müsse. Diese Forderungen sind eine direkte Reaktion auf die Äußerungen von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, der die Finanzierbarkeit dieser Vorhaben in Frage stellte.
Linnemann hatte gegenüber der 'Bild' erklärt, dass eine Erhöhung des Mindestlohns nur im Einklang mit den Empfehlungen der zuständigen Kommission realisiert werden sollte. Gleichzeitig spricht er sich für ein stabiles Rentenniveau aus, gibt jedoch zu bedenken, dass dies nur durch ausreichendes wirtschaftliches Wachstum gesichert werden könne. Er warnt davor, die Lasten zukünftiger Generationen nicht unnötig zu vergrößern, sollten die Wachstumsprognosen dies nicht tragen.
Die bisherigen Sondierungen zwischen Union und SPD haben ergeben, dass man sich an die Richtlinien der Mindestlohnkommission halten will. Dies eröffnet die Aussicht auf einen Mindestlohn von 15 Euro bis 2026. Aktuell liegt dieser bei 12,82 Euro. Zwar sprachen sich beide Parteien für die Sicherung des Rentenniveaus aus, eine konkrete Festlegung auf einen genauen Prozentsatz wurde im abschließenden Papier jedoch nicht getroffen.