Knorr-Bremse signalisiert Wachstum durch strategische Übernahme im US-Markt
In einem ambitionierten Zug zur Erweiterung des Produktportfolios und zur Stärkung der Marktposition hat Knorr-Bremse die Akquisition des US-Geschäftsbereichs für konventionelle Zugsignaltechnik von Alstom angekündigt. Mit dieser Übernahme, die den Münchner Bremsenspezialisten in neue Geschäftswasserscheiden führt, festigt das Unternehmen sein Engagement im Sektor der Bahntechnik und setzt zugleich auf digitale Evolution.
Die Kapitalmärkte honorierten diese Neuigkeiten zu Beginn der Woche wohlwollend, erkennbar an einem ansehnlichen Kursplus der Knorr-Bremse Aktie von über 4,5 Prozent zu Handelsbeginn am Montag. Dieser Trend reiht sich nahtlos in die beeindruckende Entwicklung der letzten drei Monate ein, in welcher der Unternehmenswert um beträchtliche 25 Prozent emporschnellte.
Branchenkenner und Analysten bekunden einmütig ihre Zustimmung zu dem Deal. Obschon die Übernahme einen stattlichen Preis von 630 Millionen Euro bedeutet, zeichnet sie sich laut einem Markthändler durch das Potential aus, die Profitmargen des Unternehmens zu stärken. Unterstrichen wird diese Ansicht durch den lobenden Kommentar eines UBS-Analysten, der gerade angesichts der bevorstehenden Quartalszahlen zu einer optimistischen Einschätzung gelangt.
JPMorgan-Analyst Akash Gupta spiegelt diese positiven Erwartungen wider und hebt hervor, dass die Akquisition in Einklang mit der strategischen Ausrichtung steht, sich auf höhermargige Geschäfte zu fokussieren und die digitale Expertise zu erweitern. Da Knorr-Bremse bislang nicht im Markt der Signaltechnik präsent war, rechnet er mit einer unkomplizierten Genehmigung des Deals.
Laut Bloomberg hätten auch Siemens und das US-amerikanische Unternehmen Wabtec Interesse an dem Alstom-Segment bekundet, bringen aber aufgrund ihrer bestehenden Marktpräsenz in der Signaltechnik eine andere Ausgangslage mit.
Der Zukauf offenbart Knorr-Bremse nicht nur profitables Wachstum und technisches Know-how, sondern offeriert auch Aussicht auf zukünftige digitale Geschäftsmodelle. Eine sofort positive Wirkung auf die Profitabilität wird erwartet, wobei die Finalisierung der Transaktion für den Sommer vorgesehen ist.
Das Geschäft, welches in Nordamerika als ein führendes fungiert, hat im letzten Geschäftsjahr bei einem Umsatz von circa 300 Millionen Euro eine Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von etwa 16 Prozent erreicht. Knorr-Bremse-CEO Marc Llistosella und Vorstandsmitglied Nicolas Lange sehen den Schritt als wesentliche Erweiterung, um das Unternehmen zu einem umfassenden Systemanbieter im Schienenbereich zu transformieren, wodurch sich das adressierbare Marktvolumen mittelfristig um bis zu 20 Milliarden Euro vergrößern könnte. (eulerpool-AFX)