Knorr Bremse setzt neue Signale in Nordamerika und begeistert Investoren

Die strategische Expansion von Knorr Bremse im nordamerikanischen Markt durch den Erwerb des konventionellen Bahnsignaltechnikgeschäfts von Schienenfahrzeughersteller Alstom sorgt für positives Echo in der Finanzwelt. Die Transaktion, welche das Unternehmen vergangenen Freitag nach Marktschluss öffentlich machte, löste bei Analysten und Investoren ein wahres Kursfeuerwerk aus. Am Montag legte die Aktie des Bremsenspezialisten beachtlich zu und verzeichnete einen Anstieg von 4,5 Prozent auf 71,15 Euro, was sie in den Kreis der Spitzenreiter im freundlichen MDax katapultierte. Mit diesem Kursgewinn schielt Knorr Bremse bereits auf das kürzlich erreichte Zwischenhoch von 71,45 Euro und bewegt sich damit auf einem Preisniveau, das zuletzt vor zwei Jahren erreicht wurde. Seit Anfang des Jahres zeigt sich bereits ein Kursplus von stattlichen 21 Prozent – ein überaus starker Auftritt im Vergleich zu anderen mittelständischen Börsenschwergewichten.

Weniger langanhaltend war die Freude bei den Aktionären von Alstom, die trotz eines kurzzeitigen Aufschwungs bis auf 16,11 Euro – dem höchsten Stand seit dem Einbruch im Oktober durch ernüchternde Prognosen – letztendlich ein kleines Minus von 0,3 Prozent hinnehmen mussten. Dennoch, vom Tiefpunkt dieses Jahres bei 10,66 Euro haben sich die Wertpapiere bereits um beinahe 25 Prozent erholt, stehen allerdings noch vor einem marathongleichen Weg zurück zur früheren Bewertung jenseits der 21-Euro-Marke.

Experten, darunter Bernstein-Analyst Daniel Cunliffe, würdigten die Akquisition als vorteilhaft aufgrund attraktiver Margen zu einem annehmbaren Preis. Dies könnte für Knorr Bremse leichte Gewinnsteigerungen pro Aktie bedeuten, während Barclays-Analyst Vladimir Sergievskiy eine stärkere Verwässerung für Alstom prognostiziert als zunächst angenommen. Die baldige Umsetzung der Transaktion, unterstützt durch die positive Einschätzung weiterer Analysten wie Akash Gupta von JPMorgan, verheißt einen erfolgreichen Markteintritt für Knorr, während sich langwierige Genehmigungsprozesse mit brancheninternen Käufern nicht stellen sollten.

Die bevorstehenden Quartalszahlen von Knorr Bremse, die für den 8. Mai erwartet werden, stimmen Analysten der UBS und des Bankhauses Metzler ebenfalls zuversichtlich. Alstom sieht sich durch die Veräußerung auf einem guten Weg zum Schuldenabbau, wobei Gael de-Bray von der Deutschen Bank genauere Details ebenso für den 8. Mai in Aussicht stellt. Trotz der implizierten Kapitalerhöhung von etwa zwei Milliarden Euro, welche Alstom plant, um die eigene Bonität auf Investment-Grade-Niveau zu halten und das Betriebskapital zu optimieren, bleibt die Zukunft für die Aktien von Alstom ungewiss – zumal sie bereits zu den meistgespielten Papieren auf fallende Kurse in Europa gehören. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 22.04.2024 · 13:41 Uhr
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