Dax-Erholung mildert Wochenverlust nur leicht ab

Der deutsche Aktienmarkt hat am Ende einer volatilen Woche eine leichte Erholung erfahren, konnte aber die negativen Vorzeichen im Wochenvergleich nicht völlig umkehren. Der Dax schloss minimal über der hart umkämpften Marke von 18.000 Punkten und markierte ein Plus von 0,59 Prozent, was sich jedoch auf das gesamte Wochenbild mit einem Minus von 0,9 Prozent relativ schwach auswirkte. Der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen umfasst, erzielte ein geringfügiges Tagesplus von 0,18 Prozent.

Ausschlaggebend für die Unsicherheit der Anleger waren die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA, die einen deutlichen Rückgang der neu geschaffenen Arbeitsplätze und ein unerwartetes Ansteigen der Arbeitslosenquote verzeichneten. Ökonomen, wie James Knightley von der ING Bank, kritisierten, dass erstmals seit langer Zeit sämtliche Kriterien des Berichts hinter den Erwartungen zurückblieben. Ursprünglich hatte man angenommen, dass dies die US-Notenbank zu einer schnelleren Senkung der Zinssätze bewegen könnte.

Diese Spekulationen wurden jedoch durch den enttäuschenden ISM-Index für den Dienstleistungssektor in den USA eingedämmt, insbesondere weil die darin enthaltene Preiskomponente unerwartet stark angestiegen war. Experten wie Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen und Tobias Basse von der NordLB sehen infolge die schwierige Lage im US-Dienstleistungssektor und warnen davor, zu optimistisch in Bezug auf eine geldpolitische Lockerung zu sein.

Ein Lichtblick zeigte sich bei Henkel, dessen Aktien nach der Bekanntgabe optimistischer Jahresziele den höchsten Stand seit über zwei Jahren erreichten und die Dax-Liste mit einem Zugewinn von 7,2 Prozent anführten. Weitere Kurssprünge verzeichneten die Rüstungswerte Rheinmetall, Hensoldt und Renk, die von einer Kaufempfehlung der Privatbank Hauck & Aufhäuser profitierten und Zuwächse zwischen 4,7 und 7,7 Prozent vorzuweisen hatten.

Am anderen Ende der Tabelle befanden sich Daimler Truck mit einem erheblichen Rückgang von fast vier Prozent, was Analysten mit der angespannten Lage in Europa begründen. Auch der MDax sah mit Sixt und Aurubis zwei große Verlierer, die jeweils herbe Kursverluste von 12,7 und elf Prozent erlitten, verursacht durch eine gesenkte Jahresprognose bzw. eine Abstufung durch den UBS-Analysten Daniel Major.

Der europäische Aktienmarkt und die Börsen in Paris sowie London zeigten sich hingegen positiv gestimmt, wobei der britische FTSE 100 sogar ein neues Rekordhoch aufstellte. Die Wall Street verzeichnete zuletzt ebenfalls Gewinne, wobei der Dow Jones Industrial eine Steigerung von 1,2 Prozent erreichte.

Während der Euro in einer ersten Reaktion auf die US-Arbeitsmarktdaten über die 1,08-Dollar-Marke stieg, fiel er bis zum Handelsschluss leicht auf 1,0772 Dollar zurück. Im Rentenmarkt sank die Umlaufrendite geringfügig, und sowohl der Rentenindex Rex als auch der Bund-Future legten zu. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 03.05.2024 · 18:16 Uhr
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