Klimakrise sichtbar: Meereis auf rekordtiefem Niveau
Die besorgniserregenden Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich eindringlich in der neuesten Analyse des Klimawandeldienstes des EU-Programms Copernicus. Die globale Ausdehnung des Meereises hat Anfang Februar den tiefsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 1979 erreicht, und es deutet sich keine baldige Erholung an.
Besonders auffällig ist die Situation in der Arktis, wo die Meereisausdehnung im Februar den niedrigsten jemals gemessenen Wert für diesen Monat erreichte. Die Ausdehnung lag satte acht Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt und markiert den dritten Monat in Folge mit einem neuen Negativrekord.
In der Antarktis ist das Bild ähnlich düster: Hier fiel die Meereisfläche auf den viertniedrigsten Februarwert, ganze 26 Prozent unter dem Durchschnitt. Im Zusammenhang mit diesen alarmierenden Befunden vermeldet Copernicus, dass der Februar der weltweit drittwärmste in der Geschichte war.
Die Temperaturen lagen 0,63 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 und erstaunliche 1,59 Grad über den temperiertesten Jahren der vorindustriellen Ära von 1850 bis 1900. In Europa war der Monat zwar deutlich milder als der Februar-Durchschnitt, jedoch gehört er nicht zu den zehn wärmmsten europäischen Februar-Monaten.
Copernicus erstellt monatlich umfassende Berichte über verschiedene Klimakennzahlen und stützt sich hierfür auf ein breites Spektrum von Quellen, einschließlich Satellitendaten, Schiffs- und Flugzeugbeobachtungen sowie Wetterstationen. Diese Informationen sind für die wissenschaftliche Gemeinschaft von unschätzbarem Wert und tragen essentiell zum Verständnis der Klimaentwicklung bei.
Die schleppende Reaktion auf das Pariser Klimaabkommen von 2015 wird unter diesen Umständen immer beunruhigender.