Kinder- und Jugendreisen stärken – Politik muss handeln
Berlin, 14.10.2025 (lifePR) - Im Rahmen des heutigen parlamentarischen Frühstücks haben die bundesweiten Verbände desKinder- und Jugendreisens ihre zentralen politischen Forderungen vorgestellt. Die Vertreter*innender Branche machten deutlich: Kinder- und Jugendreisen sind weit mehr als Freizeit – sie sind einunverzichtbarer Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, Bildung und gesellschaftlichen Teilhabejunger Menschen.
Im Mittelpunkt des Austauschs standen Fragen zu Qualität, Zugänglichkeit und Förderung vonKinder- und Jugendreisen. Die Verbände verdeutlichten, dass ihre Qualitätssiegel für Sicherheit,pädagogische Qualität und verlässliche Standards stehen, von der Auswahl und Schulung desBetreuungspersonals bis hin zu geprüften Unterkünften und Bildungsangeboten. Zugleich wurdebetont, dass beispielsweise Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familienzunehmend schlechtere Teilhabechancen haben. Alle jungen Menschen sollten jedochunabhängig von Herkunft, Einkommen oder individuellen Voraussetzungen die Möglichkeiterhalten, an Gruppenreisen teilzunehmen und von diesen wichtigen Erfahrungen zu profitieren.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Abbau bürokratischer Hürden, insbesondere beigrenzüberschreitenden Gruppenreisen. Reiseerleichterungen und vereinfachte Verfahren müssenpolitisch stärker unterstützt werden, damit Sprachreisen, Klassenfahrten und Ferienreisen insAusland weiterhin möglich und attraktiv bleiben. Gerade in Zeiten wachsender sozialerUngleichheit, zunehmender Digitalisierung und drängender Klima- und Nachhaltigkeitsfragen brauchen Kinder und Jugendliche Räume, in denen sie Selbstständigkeit, Teamgeist undinterkulturelles Verständnis entwickeln können.
Die Verbände fordern daher von der Politik auf Bundesebene:
• Zugang und Teilhabe für alle sichern: Kinder- und Jugendreisen müssen unabhängig vonHerkunft, Einkommen oder Einschränkungen möglich sein. Finanzielle und bürokratischeBarrieren sind abzubauen.
• Finanzielle Förderung ausbauen: Alle Kinder und Jugendlichen sollen mindestens einmal im Jahran einer betreuten Reise teilnehmen können – etwa über Reisegutscheine oder eineWeiterentwicklung des Bildungs- und Teilhabepakets.
• Investitionen in Unterkünfte und Infrastruktur: Der Sanierungsstau in Kinder- undJugendunterkünften muss abgebaut, Barrierefreiheit geschaffen und nachhaltigeModernisierungen unterstützt werden. Auch die Mobilität im ländlichen Raum braucht eineverlässliche Förderung.
• Schul- und Klassenfahrten absichern: Fahrten müssen fester Bestandteil des Bildungssystemssein – mit klaren Rahmenbedingungen, geschultem Personal und gesicherter Finanzierung.
• Bürokratie abbauen und Ehrenamt stärken: Familien, Träger und Ehrenamtliche brauchenweniger Hürden, mehr Flexibilität und eine faire finanzielle Anerkennung ihres Engagements.
• Praxisgerechte Anpassungen im Reiserecht: Die besonderen Bedingungen von Kinder- undJugendreisen müssen im Pauschalreiserecht berücksichtigt werden.
Die Verbände betonen: Kinder- und Jugendreisen sind Bildung, Teilhabe und Zukunftsgestaltungzugleich. Damit dieses zentrale Bildungsfeld nicht weiter unter Druck gerät, braucht es ein klaresBekenntnis und verlässliche Unterstützung durch den Bund.


