KI und neue Technologien gefährden die Menschenwürde, warnt UN-Hochkommissar
Künstliche Intelligenz (KI) und neue Technologien bergen nach Meinung des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Volker Türk, eine potenzielle Gefahr für die Menschenwürde. Während eines Forums zur Würdigung der Allgemeinen Menschenrechtserklärung in Genf warnte Türk davor, dass die Grundlagen des Menschseins durch die digitale Transformation bedroht seien. Er betonte, dass von künstlicher Intelligenz über Cyberkriminalität bis hin zu Neurotechnologie und Biowaffen eine Welt auf uns zukomme, in der die Menschenwürde und das menschliche Handeln gefährdet seien.
Die Allgemeine Menschenrechtserklärung feierte am Dienstag ihr 75-jähriges Bestehen. Diese wurde am 10. Dezember 1948 verabschiedet und gilt als Meilenstein der Menschheitsgeschichte. Erstmalig wurden darin weltweit wichtige Rechte wie das Recht auf Freiheit, Sicherheit und Schutz vor Staatswillkür festgeschrieben.
In Anbetracht der digitalen Transformation stellte sich Türk die Frage, wie es möglich sei, in dieser neuen Welt unser Menschsein und unsere Rechte zu bewahren. Er appellierte an Regierungen, die Menschenrechte zu verteidigen und sicherstellen, dass sie auch in Krisenzeiten gewährleistet sind. Türk bekräftigte die Bedeutung der Menschenrechte und betonte, dass es an der Zeit sei, die Grundlage für Hoffnung wieder aufzubauen.
Am Forum nahmen Staats- und Regierungsspitzen teil, darunter die Präsidenten Polens und Senegals, Andrzej Duda und Macky Sall, sowie die Präsidentin Griechenlands, Katerina Sakellaropoulou. (eulerpool-AFX)