Kanzler Scholz plädiert für tiefergreifende EU-Finanzmarktintegration
In einer Rede auf dem Bankentag des Bundesverbands deutscher Banken forderte Bundeskanzler Olaf Scholz entschlossene Schritte zur Reformierung des europäischen Finanz- und Bankensektors. Scholz machte klar, dass die Schaffung einheitlicher Steuerstandards und die Harmonisierung der Kapitalmarktaufsicht von zentraler Bedeutung seien. Dies würde, so der Bundeskanzler, zu einer stärkeren und effizienteren Finanzmarktintegration führen.
Darüber hinaus sprach sich Scholz für eine Vereinheitlichung des Insolvenzrechts innerhalb der Europäischen Union aus. Den Bürgerinnen und Bürgern Europas sollen dadurch verbesserte Chancen geboten werden, Zugang zu einer vielfältigeren Palette an Finanzprodukten zu bekommen und damit ihre individuellen Anlagemöglichkeiten zu erweitern.
Der Kanzler wies darauf hin, dass für eine Mobilisierung von privatem Kapital für Investitionen die Vollendung der EU-Kapitalmarktunion unumgänglich sei. In diesem Zusammenhang merkte er an, dass er zusammen mit der französischen Regierung an entsprechenden Vorschlägen arbeitet. Die Umsetzung eines solchen Projekts könne eine stärkere und resilientere europäische Wirtschaft fördern und gleichzeitig zu mehr Investitionen führen.
Abschließend betonte Scholz die Notwendigkeit, die EU-Bankenunion zu vervollkommnen, um die Potenziale eines einheitlichen Marktes für Bankdienstleistungen vollends auszuschöpfen und bessere Rahmenbedingungen für grenzüberschreitend agierende Banken zu schaffen. Damit positioniert sich der Kanzler erneut als Befürworter für mehr Integration und Stärkung des europäischen Wirtschaftsraums. (eulerpool-AFX)