Kampf um Arbeitsplätze: Klingbeils Appell zur Rettung der Stahlindustrie
Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat sich angesichts der jüngsten Herausforderungen für den Umbau der Stahlindustrie in Deutschland mit Nachdruck für den Erhalt von Arbeitsplätzen ausgesprochen. Auf dem Landesparteitag der SPD Brandenburg in Cottbus betonte er die Bedeutung jedes einzelnen Industriearbeitsplatzes und ermutigte zu gemeinsamen Lösungen. Dabei richtete er einen eindringlichen Appell an Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), in diesem Vorhaben mitzuwirken.
Klingbeils Aufruf folgt auf die Ankündigung von ArcelorMittal Europe, die ehrgeizigen Pläne zur Umstellung der Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt auf eine klimafreundliche Produktion ohne Kohle auszusetzen. Als Hinderungsgründe nannte der Konzern die gegenwärtige Marktlage und fehlende Rentabilität. Diese Entscheidung führt auch dazu, dass staatliche Fördergelder ungenutzt bleiben.
In einem Versuch, die Sache voranzubringen, schlug Klingbeil vor, eine Konferenz mit den relevanten Akteuren zu organisieren, darunter Betriebsräte, Unternehmensführung und die involvierten Landesministerpräsidenten. Er brachte seine Bereitschaft zur Unterstützung deutlich zum Ausdruck und hob die Notwendigkeit hervor, Arbeitsplätze im Bereich grüner Wasserstoffproduktion in Deutschland zu sichern.
Das Bundeswirtschaftsministerium zeigte sich angesichts der Ankündigung enttäuscht, betonte jedoch, dass bisher noch keine staatlichen Fördermittel zur Anwendung gekommen seien. Am Parteitag beteiligten sich auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Dirk Vogeler, Betriebsratsvorsitzender von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt, an den Gesprächen, um gemeinsam konstruktive Wege zu finden.
