Jugend optimistisch gegenüber KI im Bildungswesen, aber kritische Reflexion bleibt essenziell

Die Akzeptanz Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungssektor ist unter jungen Menschen weit verbreitet, wie eine neue Umfrage der Vodafone Stiftung, durchgeführt von infratest dimap, zeigt. Eine signifikante Mehrheit der befragten 14- bis 20-Jährigen bewertet die Integration von KI-Technologien wie ChatGPT in Schulen als positiv für ihre Bildung und berufliche Zukunft.

Im Einzelnen deuten die Ergebnisse darauf hin, dass eine starke Mehrheit von 73 Prozent KI eher als eine Chance denn als Gefahr für den Unterricht ansieht. Zudem erwartet eine ähnlich hohe Anzahl (67 Prozent) innerhalb der nächsten fünf Jahre signifikante Veränderungen in der Unterrichtsgestaltung durch KI-Einsatz.

Dennoch ist die formale Regulierung von KI in Schulen noch nicht weit fortgeschritten. Lediglich 17 Prozent der Befragten geben an, dass an ihrer Schule klare Regelungen zum Einsatz von KI existieren. Für viele hängt der Umgang mit KI von individuellen Entscheidungen der Lehrpersonen ab. Und für 38 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist KI im schulischen Umfeld noch kein Diskussionsthema.

Dieses Bild wandelte sich jedoch rapide mit der Einführung von KI-Diensten wie ChatGPT. Kritiker befürchten, dass die Fähigkeit zu kritischem Denken und eigenständigem Arbeiten darunter leiden könnte, indem Schülerinnen und Schüler verleitet werden, weniger zu lernen und stattdessen KI für das Erstellen von Texten oder das Lösen von Aufgaben einzusetzen.

Trotz der positiven Einstellung sind sich Jugendliche der potenziellen Fallstricke bewusst. Über die Hälfte (57 Prozent) der Teilnehmer der Umfrage hegen die Sorge, dass menschliche und maschinelle Leistungen schwer zu unterscheiden wären, und beinahe jeder Zweite (49 Prozent) äußert Bedenken, dass das Lernen durch die KI-Nutzung in den Hintergrund treten könnte. Dass Schummeln schwieriger aufzudecken sein könnte, glaubt immerhin ein Drittel (34 Prozent).

Die Kompetenz, Informationen nicht ungeprüft zu übernehmen und stattdessen kritisch zu hinterfragen, rückt somit in den Vordergrund. Thomas Süße, KI-Experte und Professor an der Hochschule Bielefeld, betont die Bedeutung dieser Fähigkeiten im Umgang mit KI und sieht in der Technologie weniger ein Allheilmittel als vielmehr ein Werkzeug, das den Lernprozess unterstützen kann. (eulerpool-AFX)

AI
[Eulerpool News] · 13.03.2024 · 07:06 Uhr
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