JPMorgan sieht Herausforderungen im Investmentbanking, aber positive Impulse im Handel
JPMorgan, die bedeutendste Bank der Vereinigten Staaten, steht vor einem herausfordernden Umfeld im Investmentbanking, ausgelöst durch die politischen Initiativen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Die durch seine Ankündigungen verursachten Volatilitätsbewegungen auf den Finanzmärkten könnten die Aktivitäten in diesem Geschäftsfeld weiterhin belasten.
Prognosen der Bank deuten darauf hin, dass die Einnahmen im Bereich Investmentbanking im zweiten Quartal voraussichtlich um 15 Prozent niedriger sein werden als im Vorjahreszeitraum, wie Troy Rohrbaugh, Co-Leiter der Sparte, jüngst auf dem Investorentag mitteilte. Diese Prognose löst bei den Anlegern Besorgnis aus, was in einer spürbaren Abkühlung der Marktstimmung resultierte.
Die Aktien von JPMorgan verzeichneten eine erste Verlustreaktion von 2 Prozent, bevor sie sich mühsam zu erholen begannen. Auch andere Unternehmen im Sektor spüren ähnliche Herausforderungen. Doug Petno, Rohrbaughs Amtskollege, erklärte, dass viele Kunden angesichts der Unsicherheiten vorsichtiger agieren.
Im Gegensatz dazu zeigt sich der Handel mit Aktien und Anleihen in einer robusteren Verfassung. Hier rechnet JPMorgan mit einem Wachstum der Erträge im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich, was durch vorherige Rekordergebnisse im Aktienhandel im ersten Quartal gestützt wird. Bankchef Jamie Dimon hatte diesbezüglich bereits betont, dass er mit einer Fortsetzung der Marktvolatilität rechnet.
Trotz der Unwägbarkeiten sieht JPMorgan auch Anzeichen für ein vorteilhafteres Geschäftsjahr, getrieben durch steigende Zinsüberschüsse. Laut Finanzchef Jeremy Barnum könnte der Zinsüberschuss die jüngste Prognose von 94,5 Milliarden US-Dollar um rund eine Milliarde übertreffen. Genauere Einschätzungen soll es jedoch erst mit der Veröffentlichung der nächsten Quartalszahlen im Juli geben.