Investitionen in Zukunftstechnologien: Macron fordert verstärkte Bemühungen von Europa
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat der französische Präsident Emmanuel Macron seine Forderung nach verstärkten Investitionen Europas in Zukunftstechnologien bekräftigt. Um mit den USA und China Schritt zu halten, müsse Europa eine klare Investitionsstrategie entwickeln, betonte Macron in seiner Rede.
Wie bereits in der Corona-Pandemie müsse die EU gemeinsam Investitionen anschieben, auch über Euro-Staatsanleihen, so Macron weiter. Dabei solle vermehrt Geld in Innovation und die Entwicklung der Industrie fließen - besonders in den Bereichen künstliche Intelligenz, umweltschonende Unternehmen sowie Halbleitertechnik. Es sei entscheidend, dass Europa bei Schlüsseltechnologien souverän aufgestellt sei.
Der Präsident warb außerdem für den Aufbau einer Kapitalmarktunion, um bürokratische Hürden zwischen EU-Staaten abzubauen und Unternehmen mehr Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung zu geben. 'Wir müssen ein viel integrierteres Europa der Kapitalmärkte schaffen', so Macron. Er kritisierte, dass Europa noch zu viel reguliere und zu wenig investiere. Neben weiteren Reformen sei auch ein Fokus auf den Arbeitsmarkt nötig. 'Wir müssen mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze schaffen', betonte Macron.
Auf dem Wirtschaftsforum warb der französische Präsident offensiv um Investitionen in Frankreich und präsentierte sein Land als wirtschaftlichen Reformer. Er verwies darauf, dass Unternehmensteuern gesenkt, der Arbeitsmarkt reformiert und zwei Millionen neue Jobs sowie 300 neue Fabriken geschaffen wurden. Seit vier Jahren sei Frankreich das attraktivste Land für Investitionen sowie Start-ups in Europa. Macron betonte zudem, dass wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. (eulerpool-AFX)

