Intel setzt auf zukunftsweisende Chipfabriken in Ohio
Mit Unterstützung des US-amerikanischen CHIPS-Programms treibt Intel den Bau eines neuen regionalen Halbleiter-Ökosystems in Ohio voran, das sich um zwei hochmoderne Fertigungsanlagen dreht. Diese sollen unter anderem den innovativen Intel 14A-Knoten produzieren und die Kapazitäten im Foundry-Bereich ausbauen. Die US-Handelsministerin Gina Raimondo betonte die Bedeutung dieses Vorhabens als eines der bedeutendsten in der Geschichte der Halbleiterproduktion der USA.
Ein Teil der Fördermittel, insgesamt 65 Millionen Dollar, fließt in die Entwicklung von Arbeitskräften, um Fachkräfte für die Halbleiterindustrie heranzuziehen. Bereits im vergangenen Jahr haben mehr als 80 Hochschulen in Ohio, darunter zehn in der Region Dayton-Springfield-Butler County, von Intels Ausbildungsinitiative profitiert.
Dabei sind Halbleiter essenziell für moderne Technologien, etwa Künstliche Intelligenz, Verteidigungssysteme oder Quantencomputer. Mit Prozessen wie Intel 18A und fortschrittlichen Packaging-Technologien will Intel seine Stellung im internationalen Markt stärken. Ende letzten Jahres erhielt Intel zusätzliche 3 Milliarden Dollar vom US-Verteidigungsministerium, um die heimische Fertigung fortschrittlicher Mikroelektronik sicherzustellen.
Dennoch steht Intel finanziell unter Druck, insbesondere vor dem Hintergrund eines 16,6 Milliarden Dollar großen Quartalsverlusts im Oktober. Mit der steigenden Konkurrenz und einem veränderten Marktumfeld musste das Unternehmen zudem 15,000 Stellen abbauen. Höhere Transparenz und Rechenschaftspflicht fordern daher Kritiker wie das Policy Matters Ohio.
Pat Gelsinger, bis Dezember CEO von Intel, kündigte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung an und plante, den Produktionsbereich Intel Foundry unabhängiger zu machen. Beobachter wie Jared Pincin von der Cedarville University sehen Intel weiterhin als möglichen Übernahmekandidaten und betonen die Notwendigkeit, sich an ändernde Marktdynamiken anzupassen.
Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Intel seine Position im Hightech-Sektor zurückgewinnen kann. Während der Markt darauf wartet, bleibt der Blick auf die Entwicklungen in Ohio gerichtet.

