Inflationsrate in Deutschland steigt leicht: Dienstleistungen und Lebensmittel als Preistreiber
Die Entwicklung der Verbraucherpreise in Deutschland zeigt im November eine interessante Wendung. Erstmals seit Juli hat die Teuerungsrate wieder den Zwei-Prozent-Bereich überschritten und liegt nun bei 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.
Auffällig ist dabei, dass sich die Preise gegenüber Oktober dieses Jahres um 0,2 Prozent verringert haben. Wirtschaftsexperten folgen der Annahme, dass die Inflationsrate auf Jahressicht in den kommenden Monaten möglicherweise einen leichten Anstieg verzeichnen wird. Im Jahr 2023 konnte zum Ende hin eine Absenkung der Energie- und Reisekosten beobachtet werden, welche als dämpfende Faktoren wirkten, allerdings nun nicht mehr in gleicher Weise zum Tragen kommen.
Für Verbraucher ergeben sich dennoch positive Aussichten: Trotz gewisser Preisspitzen etwa bei Butter oder bei der Kfz-Versicherung, wird ein insgesamt moderates Inflationsniveau erwartet. Eine Wiederholung der drastischen Preissprünge von 2022, ausgelöst durch den Ukraine-Konflikt, steht nach Einschätzungen von Experten bislang nicht im Raum.
Solche hohen Raten wirken sich negativ auf die Kaufkraft aus, da Verbraucher sich weniger für ihr Geld leisten können. Im Lebensmittelsektor sind die Preise um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, eine geringere Steigerung als im Oktober.
Dienstleistungen wie Restaurantbesuche oder Versicherungen haben sich im November erneut um 4,0 Prozent verteuert. Anders sieht es bei den Energiekosten aus: Hier zahlten die Verbraucher gegenüber dem Vorjahr 3,7 Prozent weniger, obwohl in den vorangegangenen Monaten die Energiepreise noch deutlicher gesunken waren und die Inflation stärker gedämpft hatten.

