Holpriger Jahresstart für Volkswagen – Erholungssignale für Elektroauto-Sparte

Die Wolfsburger Autobastion Volkswagen durchfuhr eine holprige erste Jahreshälfte, die unter anderem durch Herausforderungen im chinesischen Markt und Anlaufschwierigkeiten bei neuen Modellen geprägt war. Weniger erfreuliche Neuigkeiten erreichten die Anleger von den gewohnten Gewinngaranten Porsche und Audi, die nicht an ihre Vorjahresleistungen anknüpfen konnten. Eine Aufbesserung durch die Geschäfte um die Kernmarke VW Pkw sowie die Lkw-Sparte Traton gelang nur bedingt. Zudem verzeichneten die Finanzdienstleistungen Rückgänge, begründet durch die abgeschwächten Gebrauchtwagenpreise.

Dennoch blickt das Management durch wachsende Bestellungen im Bereich der Elektrofahrzeuge und eine erfolgsversprechende Auftragslage für die Modelle Tiguan und Passat optimistisch in die Zukunft. Nichtsdestotrotz spürten die Investoren den Zwiespalt, als die VW-Aktie Kursverluste von 1,6 Prozent zu verzeichnen hatte und auf 118,80 Euro zurückfiel.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Ein Umsatzrückgang um ein Prozent auf knapp 75,5 Milliarden Euro wurde bekanntgegeben. Die Absatzzahlen fielen auf 2,08 Millionen Fahrzeuge, was einer Verminderung um zwei Prozent entspricht. Diese Tendenz wurde von Marktbeobachtern bereits vorausgesehen, da neue Modellzyklen eine Anlaufphase benötigen und Händler ihre Verkaufsflächen von Vorjahresmodellen bereinigen müssen.

Operativ ist das Ergebnis um ein Fünftel auf 4,59 Milliarden Euro gesunken, mit einer operativen Marge, die um 1,4 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent absackte – ein Wert unterhalb der Jahreshochrechnungen. Analysten hatten mit einer geringeren Dämpfung gerechnet.

Trotz der Rückschläge zeigte sich Volkswagen im Detailkurs: Das Absatzvolumen war rückläufig, die Fahrzeug- und Markenkombinationen erwiesen sich als weniger profitabel und die Fixkosten stiegen. Diese Herausforderungen wurden durch Belastungen bei der Marke Porsche und Lieferschwierigkeiten bei Audi verschärft. Profitieren konnten hingegen die Volumenmarken wie VW Pkw, Seat/Cupra, Skoda und VWN, die einen höheren Gewinn als im Vorjahr erwirtschafteten.

CFO Arno Antlitz äußerte sich dennoch verhalten positiv, indem er auf die starken Signale im März, die feste Auftragslage und die sich abzeichnende Besserung im zweiten Quartal hinwies. Den gestiegenen Fixkosten möchte das Unternehmen mit Spar- und Ergebnisprogrammen sowie einer disziplinierten Investitionspolitik entgegentreten.

Eine wichtige Nachricht für die Investoren war sicherlich der Umstand, dass das Unternehmen trotz der Herausforderungen einen Auftragsbestand von 1,1 Millionen Fahrzeugen vorweisen kann, wovon 160.000 vollelektrische Fahrzeuge sind. Vor allem die Verdopplung der Bestellungen für Elektroautos im Vergleich zum ersten Quartal gibt Anlass zur Hoffnung auf einen Aufwärtstrend. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 30.04.2024 · 11:58 Uhr
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