Herstellung von CBD Öl - unterschiedliche Verfahren sorgen für exzellente Qualität
Um CBD Öl hierzulande herzustellen wird sogenannter Industriehanf beziehungsweise Nutzhanf verwendet. Dieser ist in der Europäischen Union zugelassen. Zudem existiert ein EU-Sortenkatalog, der beinhaltet, welche landwirtschaftlichen Pflanzen und Hanfsorten existieren und welche sich durch Erteilung einer Sonderlizenz EU-weit anbauen lassen. Der Cannabidiol-Gehalt der einzelnen Sorten ist dabei unterschiedlich. Daraus ergeben sich CBD Extrakte von 0,5 Prozent bis zu 4 Prozent.
Wie entsteht CBD-Öl?
Um CBD Öl herzustellen werden in erster Linie die Blüten verwendet, und zwar die der weiblichen Pflanze. Diese beziehungsweise die Knospen samt den Trichomen verfügen über den höchsten Anteil Cannabinoid. Die Blätter, besonders die kleineren, lassen sich ebenfalls verwendet. Aus ihnen lässt sich ein CBD-Extrakt herstellen, falls sie auch mit dem Cannabis-Harz der Trichomen/Pflanzenhaare benetzt sind.
Der legale EU-Hanf erlaubt allerdings kein CBD-Extrakt mit mehr als 4 Prozent Cannabidiol. Produzenten und Hersteller verwenden für eine höhere Konzentration der CBD-Öle speziell entwickelte Züchtungen. Hierbei handelt es sich um Industriehanf in Kombination mit Marihuana. So können die Produzenten der steigenden Nachfrage nach höher dosierten Ölen nachkommen und doch die gesetzlich vorgeschriebenen THC-Höchstmengen einhalten. Ein nennenswerter Hersteller ist beispielsweise Cibdol.de.
Hanfblüten besonders sorgfältig trocknen
Hat ein Produzent letztendlich eine Hanfsorte ausgewählt, welche über einen angemessenen und natürlichen Gehalt Cannabidiol verfügt, muss zur Herstellung von CBD-Öl sichergestellt sein, dass jedes Pflanzenteil 100-prozentig trocken ist. Für den optimalen Trocknungsprozess ist bereits ein trockener, dunkler und kühler sowie gut durchlüfteter Raum ausreichend. Verbraucher sollten weder Föhn noch Ofen zur Trocknung einsetzen, da übermäßige Hitze die Inhaltsstoffe des Hanfes verfrüht zerstört. Die Trockenphase dauert normalerweise 5 bis zu sieben Tage.
CBD-ÖL - welche Extraktionsverfahren werden eingesetzt?
Damit die Cannabis-Blüten ihren CBD-Extrakt freigeben werden bestimmte Extraktionsverfahren eingesetzt. Die optimale Methode zur Herstellung von CBD-Öl sollte jedoch gut überlegt werden. Denn das Verfahren an sich und die verwendeten Lösungsmittel zeigen eine große Wirkung auf die Qualität und den Geschmack, die Farbe und Konsistenz sowie die Sicherheit des Extraktes. Die unterschiedlichen Methoden werden in vier Verfahren eingeteilt. Dazu gehören:
- Öl-Extraktion (beispielsweise in Kokosöl, Olivenöl oder Hanfsamen-Öl)
- Trockeneis-Extraktion
- CO2-Extraktion (unterschieden wird in unter-kritische und mittel-kritisch sowie in super-kritische Extraktion)
- Flüssige Lösungsmittel Extraktion (unter anderem mit Ethanol und Alkohol, Hexan oder Butan).
Variante Öl-Extraktion
Im Rahmen einer Öl-Extraktion wird essbares Pflanzenöl verwendet, um die Blüten aufzulösen. Hierbei wird das Pflanzenmaterial komplett mit dem jeweiligen Öl bedeckt und anschließend langsam und schonend erhitzt. Da Cannabinoide grundsätzlich fett-löslich sind, lösen sich sämtliche Pflanzenteile im Öl auf. Pflanzenöle zur Öl-Extraktion für CBD-Öl sind üblicherweise kaltgepresst und von Bio-Qualität. Dazu gehören unter anderem Olivenöl und Kokosöl. Das Öl wird danach auch als CBD infused (also CBD beispielsweise in Kokosöl) bezeichnet.
Variante Extraktion mittels flüssiger Lösungsmittel
Eine andere Variante, um CBD-Extrakt herzustellen sind sogenannte flüssige Lösungsmittel. Das Pflanzenmaterial wird hierbei mittels unterschiedlicher Flüssigkeiten wie unter anderem Alkohol, Butan und Ethanol oder Isopropanol aufgelöst. Bei Alkohol handelt es sich eher um eine Flüssigkeit, welche für daheim benötigt wird. Ethanol wird dagegen von den Produzenten des CBD-Öls bevorzugt. Die Extraktion durch flüssige Lösungsmittel ist allerdings die gefährlichste Methode aller CBD-Öl Extraktionsverfahren, da die Flüssigkeiten insgesamt leicht entflammbar sind.