Hardware Test: Lk10 Gaming Keyboard von Lioncast
Nachdem wir bereits die MMO-Gaming Maus “LM30″ von Lioncast getestet und für gut befunden haben, kommt nun ein genauerer Blick auf die passende Gaming Tastatur Lk10 vom selben Hersteller. Bei der Lk10 handelt es sich nicht nur um eine gewöhnliche nicht-mechanische Tastatur, welche lediglich an das Gaming angepasst wurde um das Spielen zu vereinfachen und angenehmer zu gestalten. Denn die Tastatur hat beispielsweise drei Multimedia-Tasten, eine Handballenauflage sowie einen GAME-Mode, auf den wir später noch einmal zurückkommen werden. Doch was bringt die Low-Budget-Gaming-Tastatur mit sich, um einen Kauf zu rechtfertigen?
“Die Lk10 Gaming-Tastatur hat eine schöne große und gummierte Handballenauflage, doch fehlt es ihr an Qualität und Handhabung sowie einer für das Gaming würdigen Ausstattung.”
Ersteindruck und Verpackung
Die Verpackung ist gegenüber der der MMO-Gaming Maus sehr einfach und schlicht gehalten. Der Karton ist gerade so groß, dass das Gaming-Keyboard LK10 reinpasst und ihr kaum Luft zum Atmen bleibt. Auf dem Karton werden einige Highlights näher betrachtet. Schnell ausgepackt, an den PC angeschlossen und schon kann es losgehen. Für die LK10 werden keine speziellen Treiber oder dergleichen benötigt, ganz nach dem Motto: “Plug and Play”. Die Tastatur ist an sich relativ hoch gebaut; hier macht sich die große Handballenablage gut bemerkbar, um ein bequemeres Gefühl beim Spielen und Benutzen zu erhalten. Beim Anschlagen der Tasten fällt gleich der angenehm dumpfe Ton auf sowie das Druckgefühl, welches etwas schwerer gestaltet ist als gewöhnlich, was dazu dient, nicht ungewollt eine Taste zu drücken und nur die Befehle an die Tastatur zu senden, die auch vorgesehen waren.
Design und Verarbeitung
Das Design der Lk10 Gaming-Tastatur sticht nicht sonderlich heraus, sondern hält sich mit seiner Erscheinung eher zurück. Hier punktet ein einfaches und sehr schlichtes Design. Das Hauptaugenmerk bleibt bei der Bedienung. Wir haben ein klassisches Tastatur-Design mit einem erweiterten Streifen oberhalb der F-Tasten, auf dem das Lioncast Logo abgedruckt ist, sowie der Name des Produktes. Weiter rechts hingegen finden wir die Aufschrift “BE PART OF THE GAME” und gleich anschließend daneben einen roten Button sowie darunter drei Multimediabuttons. Jeweils auf der rechten und linke Seite befindet sich eine Vertiefung des Randes, welche zum schlichten Design beiträgt. An der Front lässt sich zudem die abnehmbare und 7cm lange Handballenablage betrachten, welche mit einer matten, leicht gummierten Oberfläche überzogen ist.
Von der Verarbeitung her macht die LK10 einen guten und soliden Eindruck. Alles sitzt fest, nichts klappert merkwürdig oder ist in irgendeiner Weise deplatziert. Die gesamte Tastatur ist aus einfachem Kunstoff gefertigt, was zwar grundsätzlich in Ordnung ist, aber auch nicht für Wohlfühlen sorgt. Alle Tasten funktionieren auch noch nach Wochen intensiver Nutzung tadellos und tun ihren Dienst; nebenbei hält die einfach gestaltete und aufgeklebte Beschriftung auf den Tasten des Gerätes ebenso gut.
Ausstattung und Technik
Von Seiten der Ausstattung her zeigt sich die Lk10 sehr mager, dafür dass sie eindeutig als “Gaming-Keyboard” bezeichnet wird. Es gibt keinerlei Beleuchtung der Tasten, zusätzliche G-Tasten oder etwas vergleichbares ist ebenso nicht aufzufinden und eine Software mit diversen Einstellungsmöglichkeit hat das Gerät auch nicht an Bord. Doch komplett ohne jegliche Besonderheit möchte die Lk10 dann doch nicht auskommen. Eine schön große Handballenauflage bringt die Tastatur mit sich, welche sich nach Belieben anbringen lässt und leicht gummiert ist. Doch haben dies sogar schon einfache Bürotastaturen, was also kein wirkliches Feature ist sondern zum Standard einer guten Gamingtastatur gehören sollte.
Des Weitern besitzt die Tastatur drei Multimediatasten für leiser, lauter und zum stumm schalten. Diese hätte man auch um weitere Tasten erweitern können. Die Tastatur bietet zusätzlich einen sogenannten “GAME-Mode”. Drückt man die rote Taste oben rechts auf dem Gerät, leuchtet diese rot auf und signalisiert somit, dass der Modus zum Spielen aktiviert ist. Das einzige, was dadurch an der Tastatur geändert wird, ist, dass die Windows-Tasten nicht mehr gedrückt werden können. Zudem soll dieser Modus dafür sorgen, dass das Keyboard für Action-Games beschleunigt wird, was allerdings keineswegs zu bemerken ist. Des Weiteren ist ein kleines Tütchen im Lieferumfang enthalten, indem sich acht rosarote Gaming-Tasten befinden. Diese könnt ihr Ersatzweise für alle anderen Tasten auf der Tastatur anbringen, beispielsweise für die WASD- oder Pfeiltasten, um diese besser zu finden oder zu treffen. Leider sind diese nicht gummiert oder besser gestaltet als die gewöhnlichen Tasten auf der Lk10.
An Technik bringt die Tastatur das Nötigste mit sich. Darunter befindet sich beispielsweise die n-by-n Technologie, welche dafür sorgt, dass gleichzeitige Tastatureingaben möglich sind – ein must-have für alle Gaming-Tastaturen und somit auch nichts besonderes mehr. Zudem wirbt der Hersteller mit einer sehr schnellen Performance gegenüber Konkurrenzprodukten. So wird eine Reaktionszeit von 2,5 ms für die Lk10 angegeben, wobei hier etwaige Konkurrenzgeräte auch bei einem vergleichbaren Preis bessere Werte erzielen. Weiterhin sollten wir auf die Kategorie Kabel eingehen. Wir haben ein sehr einfaches und schlicht gehaltenes Kabel, welches nicht ummantelt ist. Auf der Rückseite der Verpackung wird mit einem sehr flexiblen Kabel geworben, wobei unser Testprodukt bereits nach ein paar Wochen einen Kabelbruch erlitt.
Handhabung
Die Tastatur ist im Allgemeinen sehr einfach gehalten, keine hochwertigen Materialien wurden verarbeitet und so fühlt sich das Gerät im Umkehrschluss leider auch an. Für verwöhnte Hände wie meine ist diese Tastatur alles andere als ein Zuckerschlecken und macht keinen guten Eindruck. Der Druckpunkt der Tasten ist etwas zu schwer geraten und sorgt so für kein angenehmes Gefühl bei der Bedienung.
So sorgt aber immerhin die Handballenauflage für einen guten Pluspunkt. Diese ist wirklich schön groß. Mit den 7cm Breite kann die Hand vollständig aufliegen, und da die Oberfläche leicht gummiert scheint, verrutschen die Hände auch nicht so schnell und die Finger finden gut ihr Ziel. Was allerdings etwas schlecht gestaltet wurde, sind die Füße der Tastatur. Obwohl diese gummiert sind, halten sie auf einem einfachen Holztisch kaum Stand und so kann es bei schnellen und hektischen Spielen und Bewegungen schnell dazu kommen, dass die Tastatur einmal mit den Fingern wegrutscht, was wirklich unvorteilhaft für das Spielen ist.
Fazit
Wie bei jeder Tastatur sollte man beachten, dass jeder Nutzer und Gamer ganz unterschiedliche Hände und Vorlieben hat und folglich spezielle Erwartungen an seine Tastatur stellt. Die Lk10 von Lioncast macht auf den ersten Blick einen sehr einfachen und schlichten Eindruck, welcher sich mit der Zeit immer mehr bestätigte. Es handelt sich bei der Lk10 um eine einfache Tastatur mit ein paar “Extras”, welche man bei Konkurrenzprodukten zu vergleichbaren Preisen und einer besseren Qualität auch erhalten kann. Durch die große und leicht gummierte Handballenauflage ist eine angenehme Nutzung möglich, allerdings wirkt die Tastatur nicht nur in der Materialbeschaffenheit, sondern auch bezüglich des Tastendrucks und der Handhabung nicht sehr hochwertig und einfach. Gegenüber der LM30 MMO-Gaming Maus von Lioncast und dem dazu passenden Mauspad zeigt sich die Tastatur nicht sehr gut. Daher erhält die Lk10 Gaming-Tastatur von mir keine Kaufempfehlung, da es für den selben Preis von rund 50 € bereits aus dem Hause Logitech, Speedlink & Co. deutlich bessere Produkte gibt.
