Handelsdruck aus Übersee: Chinas Außenhandel schwächelt
Der ohnehin angespannte Zustand der chinesischen Wirtschaft hat durch unerwartete Entwicklungen im Außenhandel einen weiteren Dämpfer erhalten. Jüngste Zahlen der Zollverwaltung aus Peking zeigen, dass die chinesischen Exporte in US-Dollar um 6,7 Prozent gewachsen sind, während die Importe um 3,9 Prozent zurückgegangen sind. Experten hatten jedoch optimistischere Prognosen abgegeben.
Chinas Außenhandel bot in der Vergangenheit stets eine wichtige Unterstützung für die angeschlagene Volkswirtschaft, die unter einer anhaltenden Immobilienkrise und schwacher inländischer Nachfrage leidet. Doch seit dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident drohen nun schärfere Konflikte im Handel – Trump hatte im Vorfeld eine härtere Gangart gegenüber China angekündigt, was Zölle auf chinesische Importe betreffen könnte.
In Erwartung neuer Handelsbarrieren verfolgt China eine stärkere Fokussierung auf die eigene Wirtschaftsstabilität. Eine jüngst verkündete Strategie des Politbüros sieht eine „proaktivere“ Fiskalpolitik bis 2025 vor, um die inländische Nachfrage zu stimulieren und die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Außenhandel zu verringern. Teil dieser Strategie könnte auch eine maßvolle Lockerung der Geldpolitik sein, um weitere Impulse für das Binnenwachstum zu setzen.

