Handelsblatt: EU zeigt sich unbeeindruckt im Handelsstreit mit den USA
Die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten stehen erneut auf der Probe. Präsident Donald Trumps jüngste Drohungen, die Zölle auf EU-Importe erheblich zu erhöhen, stoßen in Brüssel auf wenig Begeisterung.
Ein Anstieg der Zölle auf 30 oder gar 50 Prozent gilt als völlig unannehmbar für die Europäer. Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, begegnet diesem neuen Vorstoß aus Washington mit bemerkenswerter Gelassenheit.
Ganz nach dem Motto 'cool bleiben', lässt sie die drohenden Worte des US-Präsidenten zunächst einmal ins Leere laufen und zeigt stattdessen Selbstbewusstsein. Indem sie Stärke demonstriert, signalisiert sie klar und deutlich, dass Europa bereit ist, seinen eigenen Weg zu gehen.
Interessanterweise könnte die Zeit tatsächlich auf der Seite der EU sein. Trumps provokative Rhetorik und das Spiel mit den wirtschaftlichen Muskeln könnten bei längerer Betrachtung der transatlantischen Beziehung eher Schaden zufügen als nützen.
Dies ist eine Entwicklung, welche die Europäer zumindest zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt.

