Grünes Licht für klimaneutrale Zukunft: EU-Parlament setzt auf nachhaltige Bauvorgaben

In eine umweltfreundlichere Zukunft investiert das Europäische Parlament mit einem kräftigen Ja für gestiegene Standards in der Gebäudesanierung. Die fraktionsübergreifende Mehrheit billigte am Dienstag Richtlinien, die vorsehen, dass Privathaushalte ihren Energiekonsum bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts um 16% drosseln und bis 2035 eine Minderung um 20 bis 22% erzielen. Gewerbliche Immobilien sollen in vergleichbarem Maß energetisch optimiert werden, sodass bis zu einem Fünftel der Bausubstanz bis 2033 runderneuert sein muss.

Ein ehrgeiziges Ziel verfolgt das Parlament mit der Vorgabe, dass ab 2030 sämtliche Neubauten ohne Emissionen auskommen sollen, wohingegen Immobilien der staatlichen Verwaltung diese Anforderung bereits zwei Jahre früher erfüllen müssen. Bis zur Mitte des Jahrhunderts soll der gesamte Bau- und Wohnsektor klimaneutral gestaltet sein. Von Seiten der Deutschen Industrie- und Handelskammer kommt der Hinweis auf die Notwendigkeit ausreichender Verfügbarkeit klimafreundlicher Energien – ein Aspekt, den Achim Dercks, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer, besonders hervorhebt.

Mit den neuen Regelungen unterstreicht die EU ihr Engagement, die selbstgesteckten Klimaziele nicht zu verfehlen. Dieses Unterfangen scheint dringlicher denn je, denn Immobilien sind für nahezu 40% des gesamten Energiekonsums und ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich, so die Zahlen der EU-Kommission. Die Unterstützung der EU-Staaten steht noch aus, wird allerdings gemeinhin als Formalität betrachtet.

Die Einigung auf die aktuellen Regelungen, die im Dezember auf EU-Ebene getroffen wurde, erhielt nun offiziell grünes Licht vom Parlament. Ursprünglich forderte die EU-Kommission striktere Mindeststandards, die besonders ineffiziente Wohngebäude betrafen. Diese rigide Bedingung wurde allerdings zugunsten flexiblerer Lösungen aufgegeben.

Obwohl vom BUND strengere Maßnahmen erhofft wurden, konstatiert die Umweltschutzorganisation, dass der Gebäudesektor die festgelegten Obergrenzen für Treibhausgase wahrscheinlich erneut übertreten wird. Angesprochen auf die Sofortprogramme der Bundesregierung, kritisiert der BUND deren mangelnde Effektivität, um den Sektor in Einklang mit den Klimavorgaben zu bringen.

Neben den Forderungen zur Steigerung der Energieeffizienz sieht die Richtlinie vor, dass bis 2030 in öffentlichen und privaten Neubauten verstärkt Solartechnik eingesetzt werden soll, sofern dies technisch und ökonomisch realisierbar ist. Im Jahr 2040 soll die Ära fossiler Heizsysteme enden. Bereits 2025 enden Subventionen für fossil befeuerte, autonome Heizkessel.

In Deutschland traten mit Beginn des Jahres bereits erste Maßnahmen des Heizungsgesetzes in Kraft, das u.a. festlegt, dass neu installierte Heizsysteme zu mindestens zwei Dritteln aus erneuerbaren Energiequellen gespeist werden müssen. Haus & Grund hebt hervor, dass die Bundesregierung nun zusätzliche Schritte evaluieren muss, um die EU-Richtlinien zu befolgen. Rückblickend auf die kontroversen Debatten des vergangenen Jahres über das Heizungsgesetz bleibt noch zu sehen, wie sich die Regierung positioniert. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 12.03.2024 · 22:00 Uhr
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