Grüne Finanzierung: EZB kann nicht alleinige Lösung sein, warnt Villeroy de Galhau
Im Zuge der Debatte über die Finanzierung der ökologischen Transformation Europas mahnt der französische Zentralbankchef Francois Villeroy de Galhau zur Vorsicht. Der hochrangige Vertreter des EZB-Rates betonte auf einer Klimafinanzkonferenz in Paris die juristischen und ökonomischen Grenzen der Europäischen Zentralbank. Er verdeutlichte, dass eine direkte Finanzierung grüner Projekte durch die Zentralbank nicht nur juristisch unmöglich, sondern auch riskant sei, da sie inflationssteigernd wirken könnte – insbesondere in einer Phase, in der sich die Eurozone gerade erst von einer Periode rekordhoher Inflation erholt.
Villeroy de Galhau wies darauf hin, dass jegliche Form der monetären Finanzierung von Haushaltsdefiziten gegen die Europäischen Verträge verstößt und daher nicht in Betracht gezogen werden kann. Die gewissenhafte Achtung der Verträge sei essentiell für das Vertrauen in die europäische Währungspolitik. Damit zementiert der Bank of France-Präsident die Position, dass der grüne Übergang zwar eine zentrale Herausforderung für die Wirtschaftspolitik darstellt, jedoch in der Verantwortung der Fiskalpolitik und anderer Finanzierungsinstrumente liegen muss, statt auf die Notenbanken abgewälzt zu werden. (eulerpool-AFX)