Goldener Boden? Warum Deutschland dringend Gründer im Handwerk braucht!
Überall im Land gehen erfahrene Handwerksmeister in den Ruhestand, während der Nachwuchs vielerorts fehlt. In den kommenden zehn Jahren werden rund 30 Prozent der bestehenden Betriebe zur Übergabe oder Schließung vorgemerkt.
Eine Zahl, die in der Praxis spürbare Folgen hat: Schon heute warten Kunden auf Termine im Bau- oder Sanitärbereich oft mehrere Monate. Und das, obwohl das Handwerk einen gewichtigen Teil zur Wirtschaftsleistung beiträgt und für die Versorgung der Bevölkerung unverzichtbar ist.
Warum Handwerksleistungen heute begehrter denn je sind
Es eröffnen sich für Gründer im Handwerk derzeit Chancen wie selten zuvor. Handwerksleistungen sind krisensicher und gefragt. Wer eine Wärmepumpe oder Solaranlage installiert, eine Altbauwohnung saniert oder individuelle Möbel fertigt, kann sich über volle Auftragsbücher freuen.
Der Trend zu Regionalität und Nachhaltigkeit stärkt zudem das Lebensmittelhandwerk und fördert das Bewusstsein für hochwertige Handwerkskunst. Gleichzeitig wächst der Bedarf an Gesundheitshandwerken, etwa in der Hörakustik oder Orthopädietechnik, wo der demografische Wandel klare Spuren hinterlässt.
Wege in die Selbstständigkeit im Handwerk
Der Weg in die Selbstständigkeit im Handwerk führt allerdings nicht immer über dieselbe Route. In zulassungspflichtigen Gewerken bleibt der Meisterbrief Voraussetzung, während in zulassungsfreien Berufen auch ohne diesen Titel gegründet werden kann. Wer clever ist, prüft zudem, ob die Übernahme eines bestehenden Betriebs eine interessante Alternative zur Neugründung bietet.
Oft sind Ausstattung, Kundenstamm und eingespielte Abläufe dort bereits vorhanden. Darüber hinaus gewinnen Kooperationen mit Architekten, Designern oder IT-Partnern an Bedeutung, weil sie neue Geschäftsfelder und innovative Angebote ermöglichen.
Warum nicht alles gekauft werden muss
Ein oft unterschätztes Thema bei der Gründung: die Investitionen. Es ist längst nicht nötig, von Beginn an sämtliche Maschinen und Fahrzeuge selbst anzuschaffen. Miet- und Leasingmodelle bieten finanzielle Flexibilität und erlauben es, modernste Technik bedarfsgerecht einzusetzen.
In der Praxis setzen viele junge Betriebe auf eine clevere Mischung aus eigenen Geräten und gemieteten Speziallösungen. Gerade bei aufwändigen oder seltener genutzten Maschinen lohnt sich dieser Ansatz besonders. Wer im Tiefbau oder bei sensiblen Erdarbeiten unterwegs ist, entscheidet sich beispielsweise dafür, einen Saugbagger mieten zu können, statt ihn teuer zu kaufen. So lassen sich auch größere Projekte wirtschaftlich stemmen, ohne die eigene Liquidität unnötig zu belasten.
Wer den Schritt wagt, profitiert zudem von einer Reihe an Fördermöglichkeiten. Neben klassischen Bankkrediten und speziellen Gründerfinanzierungen bieten Programme wie die Meistergründungsprämie finanzielle Unterstützung. In vielen Bundesländern winken hier bis zu 10.000 Euro, die sich gut mit anderen Mitteln kombinieren lassen. Wertvolle Hilfe bei der Planung liefern Handwerkskammern und Plattformen wie die Gründerplattform oder die Sparkassenberatung.
Handwerk im digitalen Zeitalter
Moderne Handwerksbetriebe arbeiten heute längst nicht mehr nur mit Hammer und Hobel. Digitale Tools erleichtern Projektmanagement, Zeiterfassung und Rechnungswesen. Social Media und eine professionelle Website gehören zum Marketinginstrumentarium erfolgreicher Betriebe. Gleichzeitig verändert sich auch die Art, wie Betriebe Maschinen und Technik beschaffen.
Statt große Summen in selten genutzte Geräte zu investieren, greifen viele Handwerker inzwischen auf spezialisierte Plattformen zurück. Wer etwa einen Saugbagger für ein Bauprojekt benötigt, wird auf Anbietern wie Saugbaggersales.com fündig und kann flexibel und projektbezogen mieten.
So bleibt der Betrieb agil und spart Kapital, das an anderer Stelle produktiver eingesetzt werden kann. Innovation zeigt sich heute eben auch in der Art, wie Handwerker ihre Ressourcen managen.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um im Handwerk zu gründen
Doch all diese Entwicklungen nützen wenig, wenn der Gründergeist fehlt. Denn ohne Menschen, die bereit sind, den sprichwörtlichen goldenen Boden wieder zu betreten, drohen Versorgungslücken und der Verlust von handwerklicher Vielfalt. Gerade jetzt bieten sich enorme Chancen für kreative, engagierte Unternehmer im Handwerk. Wer sie nutzt, gestaltet nicht nur die eigene Zukunft, sondern sichert zugleich ein Stück gesellschaftliches Fundament.


