Gold durchbricht historische Marke: Anleger flüchten in den sicheren Hafen
Vertrauenskrise in den USA treibt Anleger ins Edelmetall
Haupttreiber der Rekordjagd ist die angespannte Lage in den USA. Der anhaltende Government Shutdown und der politische Stillstand in Washington lassen Zweifel an der Handlungsfähigkeit der Regierung wachsen. Dazu kommt die explodierende Staatsverschuldung, die Investoren zunehmend misstrauisch gegenüber US-Anleihen macht. Viele flüchten deshalb aus Dollar-Werten und suchen Sicherheit im Gold – traditionell der „sichere Hafen“ in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit.
Zentralbanken und geopolitische Risiken verstärken den Trend
Nicht nur Privatanleger, auch Zentralbanken haben ihre Goldkäufe massiv ausgeweitet. Seit 2022 verdoppelte sich ihre Nachfrage im Schnitt gegenüber den Vorjahren – auch aus Sorge vor möglichen US-Sanktionen und geopolitischen Risiken. Diese anhaltende Nachfrage wirkt wie ein zusätzlicher Preistreiber auf die Märkte.
Analysten sehen Ende der Rally noch nicht erreicht
Trotz der psychologisch wichtigen 4000-Dollar-Marke erwarten Experten keinen Rücksetzer. Analysten der UBS rechnen damit, dass Gold bis Jahresende 4200 US-Dollar erreichen könnte. Auch Goldman Sachs zeigt sich deutlich optimistischer als noch vor wenigen Monaten: Die US-Großbank sieht den Preis bis Dezember 2026 bei 4900 US-Dollar, nachdem sie ihr Kursziel zuvor auf 4300 Dollar festgesetzt hatte.
Die Rekordmarke ist damit weniger ein Endpunkt als vielmehr ein Zwischenstopp – und ein Zeichen dafür, wie stark sich Anleger derzeit von traditionellen Anlageformen abwenden.


