Gesundheitsbranche warnt vor Rechtsextremismus

via dts Nachrichtenagentur
Demo gegen Rechtsextremismus (Archiv)

Berlin - Ärzte, Pflegekräfte, Kliniken und Apotheken rufen gemeinsam zum Schutz der Demokratie gegen Rechtsextremismus auf.

Mit einem Appell wenden sich die wichtigsten Akteure des deutschen Gesundheitssystems gegen Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Hass und Hetze: "Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind für ein menschliches, diskriminierungsfreies Gesundheitswesen essenziell", heißt es in dem Aufruf, der am Montag veröffentlicht werden soll und über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. "Es ist unser aller Aufgabe, unsere freiheitliche Grundordnung gegen demokratiefeindliche Kräfte zu verteidigen."

200 Organisationen und Verbände unterstützen die Erklärung. Einen so breiten Zusammenschluss unterschiedlichster Professionen aus dem Gesundheitswesen habe es noch nie zuvor gegeben, sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, den Funke-Zeitungen. "Das ist ein klares Bekenntnis zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und zeigt eindrücklich, dass Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus in unserem Gesundheitswesen keinen Platz haben."

Zu den Unterzeichnern des Appells gehören neben der Bundesärztekammer und den Landesärztekammern etliche medizinische Berufsverbände und Fachgesellschaften, aber auch der Deutsche Pflegerat, die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) der Verband der Medizinischen Fachangestellten und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Zusammen vertreten sie nach Angaben der Initiatoren mehr als drei Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen.

Die Initiatoren des Appells schreiben: "Die Beschäftigten in unserem Gesundheitswesen kommen aus allen Teilen der Welt." Patienten würden unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung medizinisch versorgt. Die Unterzeichner sähen deshalb mit großer Sorge, "wie Hass und Hetze zunehmen und unsere demokratischen Werte mehr und mehr infrage gestellt werden." Weiter heißt es: Das deutsche Gesundheitssystem gewinne durch Kolleginnen und Kollegen mit ausländischen Wurzeln. "Auf ihren Beitrag will und kann die medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschland nicht verzichten", so der Appell. "Der Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen bereichern unsere Arbeit, sie sind unerlässlich für wissenschaftliche Exzellenz und medizinischen Fortschritt."

Das Bündnis stellt sich zudem ausdrücklich hinter die Demonstrationen, bei denen Woche für Woche zahlreiche Menschen für den Erhalt von Freiheit und Demokratie auf die Straße gehen. (dts Nachrichtenagentur)

Politik / Deutschland / Gesundheit / Gesellschaft
17.03.2024 · 10:37 Uhr
[20 Kommentare]
 
Linke will private Krankenversicherung abschaffen
Berlin - Die Linke will das Gesundheitssystem in Deutschland grundlegend reformieren und dabei […] (00)
Leon Draisaitl trifft bei Edmontons Kantersieg doppelt
Los Angeles (dpa) - Die Edmonton Oilers haben sich in den Playoffs der nordamerikanischen […] (00)
Apple veröffentlicht Open Source KI-Modelle zur Nutzung auf dem Gerät
Eine Reihe Open Source KI-Modelle in Großsprachenmodellen (LLM) wurden jetzt auf dem Hugging […] (00)
Der Grandland als Symbol der E-Mobilitätswende
Der Opel Grandland markiert den größten Schritt von Opel in die Elektromobilität, doch […] (00)
Luke Grimes ist ein Fan von Beyoncés Country-Musik
(BANG) - Luke Grimes findet, dass Beyoncés Country-Musik „großartig" für das Genre ist. Die […] (00)
Roku gewinnt 1,6 Millionen Abonnenten
Der Streamingdienst Roku hat am Donnerstag seine Quartalszahlen veröffentlicht. In den ersten drei Monaten […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News