Gesellschaft für Strahlenschutz wirft UNO Verharmlosung nuklearer Katastrophen vor
Hannover/ New York (dts) - Der Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, Sebastian Pflugbeil, hat den Vereinten Nationen vorgeworfen, die Folgen nuklearer Katastrophen zu verharmlosen. Die UNO hätte bereits nach Tschernobyl versucht, die Zahl der Opfer herunterzuspielen, sagte Pflugbeil gegenüber der "Märkischen Oderzeitung". "Die von der UNO sanktionierten Zahlen liegen im dreistelligen Bereich. Wenn man aber allein die Angaben über Rentenzahlungen nimmt, dann ist die Zahl der bereits Gestorbenen sogar sechsstellig."
Die UNO-Ebene aber wolle das Thema abschließen. "Von dort kommt Druck, man solle doch die Gruppen der medizinisch überwachten Menschen zusammenstreichen. Das ist für mich kriminell." Darüber hinaus kritisiert der Physiker den allgemein mangelhaften Katastrophenschutz. So habe nicht nur in Japan ein wirksames Krisenkonzept für die Bewältigung eines Atom-Unfalls gefehlt, so Pflugbeil weiter. Übungen hätten auch in Deutschland gezeigt, das hier ein "erschreckendes Ausmaß der Ahnungslosigkeit" vorherrsche.
Die UNO-Ebene aber wolle das Thema abschließen. "Von dort kommt Druck, man solle doch die Gruppen der medizinisch überwachten Menschen zusammenstreichen. Das ist für mich kriminell." Darüber hinaus kritisiert der Physiker den allgemein mangelhaften Katastrophenschutz. So habe nicht nur in Japan ein wirksames Krisenkonzept für die Bewältigung eines Atom-Unfalls gefehlt, so Pflugbeil weiter. Übungen hätten auch in Deutschland gezeigt, das hier ein "erschreckendes Ausmaß der Ahnungslosigkeit" vorherrsche.