Gerichtsurteil drückt Reckitt-Aktie auf Tiefststand seit 2014

Ein Urteil eines amerikanischen Geschworenengerichts hat den Aktienkurs von Reckitt, einem führenden britischen Konsumgüterkonzern, massiv unter Druck gesetzt. Die Tochtergesellschaft des Konzerns, Mead Johnson, ist mit einem erheblichen Schadensersatzurteil konfrontiert, was die Anlegerstimmung deutlich trübt. Im Verlauf des Freitagshandels weiteten sich die Verluste kontinuierlich aus, und die Aktie musste einen Wertverlust von über 13 Prozent hinnehmen, wodurch sie zum Schlusslicht sowohl im europäischen Stoxx Europe 50 als auch im FTSE 100 avancierte. Mit einem Kurs von 4546 Pence erreichten die Anteilsscheine einen Tiefstand, der zuletzt im Jahr 2014 verzeichnet wurde.

Auslöser für die Kurseinbußen war die Entscheidung der Jury in Clair County, Illinois, welche Anfang der Woche Mead Johnson zur Zahlung von 60 Millionen US-Dollar Schadenersatz an die Mutter eines verstorbenen Frühgeborenen verpflichtete. Es wurde festgestellt, dass das Unternehmen es versäumt habe, auf die Risiken einer spezifischen Darmerkrankung angemessen hinzuweisen. Diese Information wurde von Bloomberg unter Berufung auf das Interview mit der Anwältin der Klägerin publik gemacht.

Reckitt hingegen verteidigt die Sicherheit seiner Produkte und beabsichtigt, gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. Das Unternehmen vertritt die Auffassung, dass die Säuglingsnahrung nicht ursächlich für die Erkrankung ist. In den USA ist es zudem nicht unüblich, dass derartige Jury-Entscheidungen von den zuständigen Richtern noch abgemildert werden. Auch in Berufungsverfahren könnten andere Ergebnisse erzielt werden.

Jedoch weist Susannah Streeter, eine Börsenexpertin bei dem britischen Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown, darauf hin, dass nicht nur die Höhe des Schadenersatzes die Anteilseigner beunruhigt. Auch die Aussicht auf weitere ähnlich gelagerte Verfahren trage zur Verunsicherung der Investoren bei. Der starke Kursrückgang der Reckitt-Aktie am Freitag folgt einem ohnehin schon schwachen Trend, der durch einen enttäuschenden Geschäftsausblick Ende Februar unterstützt wurde. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 15.03.2024 · 21:09 Uhr
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