Geopolitische Spannungen steigen: Aufruf zu globaler Reaktion nach Irans Angriff auf Israel

Das Kräftemessen im Nahen Osten erreichte am vergangenen Samstag einen neuen Höhepunkt, als Israels Abwehrsystem eindrucksvoll sämtliche von Iran eingesetzte Drohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen vom Himmel holte. Es mag leichtfallen, in dieser Demonstration der militärischen Stärke ein fertiges Kapitel zu sehen – eine Reaktion Irans auf die mutmaßliche Tötung eines hochrangigen Kommandanten durch Israel, von Syrien aus agierend. Allerdings wäre es ein gravierender Fehlschluss anzunehmen, dass damit alles gesagt sei. Diese Interpretation könnte sich als gefährlicher geopolitischer Irrtum erweisen, der den Westen und die Weltgemeinschaft teuer zu stehen kommt.

Es ist an der Zeit für eine konsequente, andauernde, weltweite Initiative, um Iran weiter zu isolieren. Dies soll nicht nur eine Abschreckung für wiederholte Aggressionen dieser Art bieten, sondern auch Israel dazu bewegen, nicht militärisch zu vergelten, was ebenso fatal wäre.

Es muss klare Konsequenzen für Iran geben: Als das Regime diese Drohnen und Raketen abfeuerte, konnte es nicht vorhersehen, dass nahezu alle abgefangen werden würden. Einige waren auf Jerusalem gerichtet. Eine der Raketen hätte die al-Aqsa-Moschee treffen können, eine der heiligsten Stätten des Islams (Bilder davon, wie iranische Raketen über der Moschee abgefangen werden, sind online verfügbar). Eine andere hätte das israelische Parlament oder ein Wohnhaus mit katastrophalen Opferzahlen treffen können.

Was wir hier beobachten, ist eine Eskalation ohne vorheriges Beispiel in einem seit Langem andauernden, bisher gut eingedämmten Schattenkrieg zwischen Iran und Israel, welcher bis dato hauptsächlich durch gezielte israelische Schläge gegen Einheiten der Islamischen Revolutionsgarde im Libanon und Syrien gekennzeichnet war – letztere hatten dort ohnehin nichts zu suchen – sowie durch Vergeltungsschläge Irans mittels seines libanesischen Stellvertreters, der Hisbollah, die Raketen auf Israel feuerte. Dazu zählt auch Irans Waffen- und Sprengstoffschmuggel von Syrien nach Jordanien, Gaza und das Westjordanland, um Israelis zu töten und Jordanien zu destabilisieren.

Ein solch massiver Raketenangriff direkt auf Iran war seitens Israels bisher nicht verzeichnet worden und ebenso wenig von Iran auf Israel. Tatsächlich hatte seit dem Beschuss durch Saddam Husseins Irak mit Scud-Raketen vor 33 Jahren kein Staat Israel direkt angegriffen. Ohne eine von den USA geführte globale Initiative, die Sanktionen gegen Iran verhängt und seine Isolation auf der Weltbühne weiter vorantreibt, würde Irans Verhalten stillschweigend normalisiert werden. In einem solchen Fall dürfte Israel höchstwahrscheinlich Gleiches mit Gleichem vergelten, wodurch wir auf dem besten Weg in einen großen Nahost-Krieg und hin zu einem Ölpreis von 250 Dollar pro Barrel wären. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 14.04.2024 · 22:26 Uhr
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